Trainingslager 2010

Von Thomas: Für eine sagenhaft anstrengende und trotzdem schöne Woche war für mich Rennrad fahren auf Mallorca angesagt. Mit 4 weiteren Triathleten vom TLV-Rangsdorf startete ich in Peguera in die Fahrradsaison. Mit recht ordentlich ausgestatteten und sehr robusten Cube-Rädern ging es 7 Tage durch die Berge und quer über die Insel. Das Wetter war, wie zu selben Zeit in Deutschland auch, sehr mäßig. Wenig Sonne, ab und an Regen sowie ein frischer Wind stellten zu Beginn die Sinnhaftigkeit der Reise in Frage. Mallorca entschädigte jedoch für alles. Die Insel ist um diese Zeit ein Radlerparadies, auch wenn ich mich anfangs in der Hölle wähnte. Ohne über die Organisation der Reise meckern zu wollen, muss ich doch anmerken, dass sich das Hotel für Brandenburger Jungs schon sehr, sehr weit in den Bergen befand. So hatte ich zum Ende der Woche nicht nur knapp 600 Radkilometer, sondern auch noch ~5600 Höhenmeter in den Beinen. :heul:

Um ein Bild meiner Qualen zu zeichnen, erwähne ich daher nur am Rande dass ich 2007 & 2008 pro Jahr gerade mal ~2000 Höhenmeter auf der Uhr hatte. Strecken a’ 60 km mit 950 Höhenmetern hätte ich vorab als (für mich) IMG_0350.JPGunbefahrbar verworfen. Nuja, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Irgendwie kam ich überall hoch und auch irgendwie wieder runter. Zwar hätte ein Sturz am ersten Tag fast alles beendetet, doch hatte ich Glück im Unglück und zog mir wirklich nur einige unblutige Kratzer zu. :furz:

So richtig schön zum Radfahren fand ich es im Zentrum sowie im Süden der Insel. Zwar mussten wir durch Palma, um auf die gewünschten breiten und schnellen Radwege Richtung Cap de ses Salines zu kommen, wurden dann aber mit entspannten, glatten und schnellen Radwegen in einer wunderschönen Landschaft belohnt. Touren von bis zu 140km ließen sich so überleben, wenngleich die letzten 20km Anstiege von mehreren (gefühlten) hundert Metern bereithielten und mir den Schweiß über den ganzen Körper sowie Tränen in die Augen trieben. Der Gedanke an den Trainingseffekt machte die Qualen erträglich und letzten Endes machte die ganze Bergfahrerei sogar Spaß, da sie der ganzen Geschichte den notwendigen Pfiff gaben.


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