Royal Parks Half Marathon in London und persönlicher Jahresrückblick

Montag, November 6, 2023 Posted by

Von Klaus.

Da ich ab dem Jahr 2024 der Altersklasse 75 zugeordnet bin, habe ich die AK 70 abschließend nochmals ausgekostet.

Über den Lissabon Halbmarathon im Frühjahr hatte ich schon berichtet. Neben zwei 10 km Läufen (beim Spreewaldmarathon und beim Stienitzsee Open) habe ich noch zum 19. Mal den Marathon des GuthMuths-Rennsteiglaufs absolviert. Eigentlich ein Zufall, denn 2010 war ich dort zum letzten Mal und wollte dann nach dem Berlin Marathon 2016 überhaupt keinen Marathon mehr laufen.

Anfang April war ich mit meiner Frau in Suhl, las dort Werbung für den 50. Rennsteiglauf und sagte, mehr aus Spaß, dass ich eigentlich durchaus Lust hätte, auf dem Rennsteig nochmal zu laufen (1983 war ich erstmalig dort und hatte bisher 18 Marathons und zwei Supermarathons dort absolviert). Ende April fragte meine Frau dann, ob ich den wirklich nochmal Marathon laufen wolle, denn ich solle mich nun entscheiden, da Sie ein Hotelzimmer in Neuhaus noch für uns gefunden hätte und kurzfristig buchen müsste. Da blieb mir nichts anderes übrig, als zu laufen, denn die Bemühungen eine Ehefrau muss man würdigen.

Es war wieder toll dort, wie alle 20 Läufe davor auch dank einer superguten Organisation. Erstaunlich ist nur, wie sich das Streckenumfeld durch das großflächige Waldsterben seit 2010 verändert hat. Abschnitte, bei denen man früher mitten im tiefen Wald gelaufen ist, sind jetzt freie Flächen, mit viel Wind aber auch eindrucksvollen Aussichten in den Thüringer Wald, die es früher nicht gab. Mein Entschluss stand aber fest, dass es mein letzter Rennsteiglauf war. Da die deutsche Geschichte aber „jähe Wendungen“ kennt, habe ich für 2024 schon ein Zimmer in Neuhaus reserviert.

Jahresabschluss war für mich aber die Teilnahme am Royal Parks Half Marathon in London am 08. Oktober. Auch dort gab es eine gute Organisation und außerdem sehr viele Zuschauer. Es nahmen 15.957 Starter teil und es gab eine interessante Streckenführung (Beginn am Kensington Garden, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, wie z.B. Buckingham Palace, Trafalgar Square, Westminster Abbey, durch die Innenstadt und dann in einem Zick-Zack-Kurs durch den Hydepark und den Kensington Garden). Das Feld wurde stark gestreckt, so passierte ich die Startlinie erst ca. 55 Minuten nach dem offiziellen Start (und ich war nicht der Letzte Starter). Mit meinem 21 Platz bei 40 Startern in der AK 70+ war ich zufrieden.

Auf ins Jahr 2024 und ich in die AK 75!

Klaus

 

 

Mein 100. Marathon in Amsterdam 15.10.202)

Donnerstag, Oktober 19, 2023 Posted by

Von Torsten

Am 15.10.2023 fand der diesjährige Amsterdam-Marathon statt. Karlheinz hatte diesen Lauf schon seit mehreren Jahren vor, und für mich sollte es der würdige Rahmen für meinen 100. Marathon werden. So haben wir zusammen im Juli die Reise geplant und uns angemeldet.

Meine Saison lief gut, ich hatte dieses Jahr schon mehrere Läufe absolviert, und auch der 99. Marathon klappte in Berlin ohne Problem (3:20:13). Trotzdem ist es natürlich so, dass sich dann doch etwas Druck aufbaut, wenn der Jubiläumslauf endlich ansteht. Karlheinz war leider verletzt und konnte nicht antreten, hat mich aber bis kurz vor dem Start vor Ort begleitet. Und wie es so ist: wir standen dann morgens erst mal bei 7°C im Regen, nicht gerade ideale Voraussetzungen und erst recht kein Jubiläumswetter. Beim Laufen wurde es teilweise besser, aber es gab auch immer wieder Regen- und Graupelschauer. Vor meinem Zieleinlauf im Olympiastadion Amsterdam kam dann aber die Sonne durch. Super Stimmung an der Strecke und für mich doch sehr emotionale Momente, als ich dann im Stadion durchs Ziel gelaufen bin (3:24:00). Damit sind 100 Marathonläufe erfolgreich absolviert …

Meine persönliche Bilanz zum „100-Marathon-Club“

  • 1999: 1. erfolgreiche Teilnahme beim Berlin-Marathon (3:26:16)
  • 2001: beim Berlin-Marathon erstmals die „Schallmauer“ von 3 Stunden geknackt (2:58:24)
  • 2007: meine Marathonbestzeit 2:48:53
  • 2001-2015: 15 Jahre immer ein Lauf unter 3 Stunden, insgesamt 22x
  • „Ritterschlag für Läufer“- 2x Supermarathon beim Rennsteiglauf
  • „Einmal im Leben musst du auch nach Biel“ – 2005 bin ich auch die 100km von Biel gelaufen
  • 5x Marathon bei IRONMAN oder Langdistanz
  • Seit 1999 beim jedem Berlin-Marathon im Ziel, mittlerweile 24x
  • Meine durchschnittliche Marathonzeit über alle 42km-Läufe: 3:15:00
  • Alle 42km-Läufe unter 4 Stunden
  • 100x gestartet, 100x im Ziel.
  • Ich hatte den Willen, aber auch das nötige Glück, musste nie aufgeben oder abbrechen …

Bei 100 ist hoffentlich noch nicht Schluss. Marathon ist meine sportliche Leidenschaft, es hat mich immer wieder motiviert und fasziniert dabei zu sein. Mit den Läufen verbunden sind viele unvergessene Momente, gemeinsame Reisen und Erlebnisse. Aber ich bin auch froh und dankbar, dass ich dieses persönliche sportliche Ziel als Meilenstein jetzt erreichen konnte und gönne mit eine längere Marathonpause zur Regeneration.

Viele Grüße

Torsten

 

 

50. Lauf um die Römerschanze Sonnabend, 20. April 2024

Montag, Oktober 2, 2023 Posted by

Terminbekanntgabe:

Der 50. Lauf um die Römerschanze findet am Sonnabend, den 20. April 2024 statt.

Der erste Start ist wie jedes Jahr um 14:15 Uhr.

Veranstaltungsort: 15834 Rangsdorf, Sportforum, Lindenallee 13

Challenge Roth 25.06.2023

Sonntag, Juli 2, 2023 Posted by

Von Daniel

Challenge Roth, das Mekka des Triathlon, gehörte noch auf meine To-Do Liste. Weil mein Karrierehöhepunkt im Oktober (IM Hawaii) erst 2024 stattfindet, ist das Jahr 2023 ein Übergangsjahr. Dementsprechend bin ich nach Roth gefahren.
Roth ist ein beschaulicher kleiner Ort, der am Challenge Wochenende aus allen Nähten platzt. Die Veranstaltung ist gut organisiert, die Triathlon Messe riesig. Da kann sich Ironman noch was abschauen. Am Freitag wie üblich Startnummer abholen und Messe besuchen. Am Samstag die Wettkampfbesprechung im Zielstadion und dann ab zum Rad einchecken. Etwas Sightseeing durch Nürnberg und dann 1-2 Bier zum besseren Einschlafen. Meine Zielvorgabe für das Rennen, anhand des übersichtlichen Trainings in diesem Jahr, waren 11 Stunden. Raceday, der Wecker klingelt 03:00. Kleines Frühstück und ab in die Wechselzone zum Schwimmstart. Der Chef der Challenge, Felix Walchshöfer, begrüßt die ersten Athleten in der WZ persönlich, um 05:00 Uhr.

Die Temperaturen waren schon angenehm warm, um 17 Grad. Das Wasser hatte um 23 Grad, also Neo erlaubt. Die Profis gingen 6:30 Uhr ins Wasser, meine Startgruppe war 7:25 Uhr dran. Das Schwimmen im Main-Donau-Kanal ist recht einfach, eine Wendepunktstrecke 1,8 km gegen den Strom und 1,8 km mit dem Strom, wobei ich keinen Unterschied gemerkt habe. Nach 87 min war ich aus dem Wasser, bei 10 x schwimmen in der Vorbereitung war auch mehr nicht möglich.

Die Radstrecke sind zwei Runden die es doch in sich haben, am Ende hatte ich 1.800 Höhenmeter auf der Uhr. Wie üblich habe ich das Feld von hinten aufgerollt, was gar nicht so einfach war. Die Strecke war voll, viel zu voll. Keine Abstände, zu dritt, zu viert nebeneinander, was das Überholen echt schwierig macht. Natürlich sind keine Kampfrichter unterwegs gewesen, die hätten auch jeden bestrafen müssen. Dann kann man Windschatten auch frei geben. Erst in der zweiten Runde, ab 120 km wurde es dünner im Feld. Die Profis habe ich auf dem Rad zum zweiten Mal gesehen. Der Zug ist an mir vorbeigefahren, ich dachte ich stehe….
Nach 5:20 h war die zweite WZ in Roth erreicht. Ich liege ganz gut im Zeitplan. Bei Temperaturen um die 30 Grad und wenig Schatten auf der Laufstrecke war der abschließende Marathon eine Herausforderung. Es ging wieder zum Main-Donau-Kanal, 8km entlang des Kanal und zurück in eine Richtung und dann dasselbe in die andere Richtung. Gut waren die vielen Verpflegungsstationen in 2 – 2,5 km Abständen. Ein Dank an alle Helfer!!! An jeder Station gab es Wasser ohne Ende, dort habe ich mich auch in aller Ruhe versorgt und einiges an Zeit liegen lassen. Zurück in Roth wurde der Ort nochmal vermessen und dann war endlich im Zielstadion die Finishline erreicht. Aufgrund der Umstände ist es beim Laufen doch etwas länger geworden, nach 4:07 h war es geschafft.

Mit einer Gesamtzeit von 11:02 h war ich im Bereich meiner Möglichkeiten im Ziel angekommen. Am Ende Platz 121 in der AK und 1.340 Gesamt, bei 3.500 Einzelstartern. Fazit: Ich war beim Weltrekord des Siegers Magnus Ditlev dabei, den WK kann ich auf meiner Liste abhaken. Was mir auch hier, wie in den letzten Jahren beim Berlin Marathon und Ironman, nicht mehr gefällt, ist die Masse an Leuten die über die Strecken gejagt werden. Beim Schwimmen entzerrt sich das noch, wobei die letzten Starter 1,5 h Stunden später ins Wasser sind. Aber auf der Radstrecke und beim Laufen sind die Massen an Startern deutlich zu viel. Und wenn man dann im Zielbereich 20 min stehen muss um seine Sachen zu bekommen, 20 min fürs Duschen und 20 min im Herdentrieb am Buffet vorbei, das ist schon anstrengend. Angehörige und Familie drängeln sich am Ausgang und stehen sich dann auch noch die Beine in den Bauch, die hatten ja auch schon einen langen Tag. Familiär sind diese Veranstaltungen so leider schon lange nicht mehr.

Lissabon Halbmarathon am 12. März 2023

Montag, März 27, 2023 Posted by

Von Kaus:

Bedingt durch die Corona – Epidemie und eigene Erkrankung in 2022 konnte ich erst jetzt wieder zum Halbmarathon antreten. Der Halbmarathon in  Barcelona 2020 war bis dahin mein letzter. Lissabon ist sowohl als Ausflugsort als auch als Wettkampfort wirklich empfehlenswert. Der Halbmarathon ist für 15.000 Starter und der ca. 45 Minuten später startende 10 km-Lauf für 17.000 Starter ausgelegt.

Start ist an der Mautstation der bekannten Brücke (Ponte 25 de Abril), die über den Tejo führt. Baulich und vom Anblick her vergleichbar mit der Golden Gate Brücke in San Francisco. Leider lag am Tag des Laufes eine Nebelbank über dem Tejo, was den tollen Ausblick sehr beeinträchtigte. Das Wetter war aber gut für den Lauf, leichter Wind, 12-18 Grad und gelegentlich Sonne.

Die Brücke mit einer Länge von ca. 2,5 km ist nur einmal im Jahr, für den Halbmarathon, für Fußgänger geöffnet. Der Start erfolgte nicht in Gruppen (außer die Eliteklasse), denn die Brücke wird auf voller Breite (alle Fahrbahnen) für den Lauf genutzt, so das nach 4 Minuten auch die hinteren Startreihen gestartet sind. Der Lauf ist sehr gut organisiert. Zum Start gelangt man ausschließlich mit dem Zug. Leider gibt es keinen Gepäcktransport vom Start zum Ziel. An der Streckenführung hat mich aber nicht so begeistert, dass man über weite Strecken (in der Summe ca. 12 km) auch auf der angrenzenden Parallelfahrbahn die anderen Läufer sieht, die vor einem sind bzw. hinter einem sind. Da die Strecke sehr sehr flach ist, ist sie sehr gut zu laufen.

Mit meiner Zeit war ich recht zufrieden, da ich jetzt mit 73 Jahren nur noch Zeiten um 2:30 ins Visier nehme. Sollten ihr auch dort mal starten, nehmt euch aber ruhig noch 2-3 Tage für die Stadt und das Umfeld, es lohnt sich.

Eine weitere Empfehlung von mir: nutzt Direktflüge. Wir sind über Frankfurt geflogen. Beim Hinflug kamen wir mit 3 Stunden Verspätung und ohne Gepäck (mit meiner Laufkleidung) an, das Gepäck war in Frankfurt verblieben und kam erst einen Tag später an. Beim Rückflug kamen wir mit Verspätung in Frankfurt an und der letzte Flieger nach Berlin war weg. Auf Kosten der Lufthansa haben wir  in Frankfurt übernachtet und dann den Frühflieger genommen und warten nun auf die uns zustehende  Entschädigung der Lufthansa.

   

 

Gruß Klaus

49. Lauf um die Römerschanze Sonnabend, 22. April 2023

Freitag, Januar 6, 2023 Posted by

Sonnabend, 22. April 2023: Anmeldung und Ausschreibung

Anmeldung auf der Homepage des Zeitnehmers.

www.berlin-timing.de/Lauf-um-die-Roemerschanze

Bezahlung vor Ort.

Unten der Link zur Ausschreibung, das ist ein PDF und wird möglicherweise nicht geöffnet, aber runtergeladen.

Ist dann unter „Downloads“ zu finden.

Ausschreibung 49. Lauf um die Römerschanze 2023 V1

IM 70.3 WM in St.George 29.10.2022

Freitag, November 4, 2022 Posted by

Von Daniel

Von Sacramento aus ging es mit Sack und Pack über einen Zwischenstopp in Los Angeles (Rückflug unserer Tochter) weiter zur WM nach St.George. Wir sind am Mittwochabend in St.George angekommen, schnell noch die Anmeldung im Ironmanvillage in der Stadtmitte erledigt und dann mit Athletenband zur Abendveranstaltung. Ich hatte nicht berücksichtigt das St. George in einer anderen Zeitzone liegt, so wurde aus 17:00 Uhr in Nevada plötzlich 18:00 Uhr in Utah. Die Veranstaltung im Conventioncenter, 4000 Athleten sind am Start, war schon in vollem Gange. Meine Frau und mein Sohn sollten dann noch pro Nase 45,-$ bezahlen. Nee, machen wir nicht!!! 800 $ für den Startplatz sind wohl mehr als genug…. Da die Amerikaner etwas lockerer mit den Kontrollen sind, haben wir uns einer Gruppe angeschlossen und sind ohne bezahlen reingekommen. Was gab es Leckeres? Nudeln und Salat, Cola, Fanta, Sprit und Wasser. Gott sei Dank haben wir nicht bezahlt. Die Veranstaltung an sich war ein Hoch auf Ironman und seine Sponsoren, das sieht man ja mittlerweile bei den Messen vor Ort. Als Aussteller präsentieren sich nur noch Ironman, Hoka und Ryzon….., das fand ich in Frankfurt schon nicht so toll. Das war die Welcome Party, Abendessen auf Kosten des Veranstalters und noch ein paar Coladosen gebunkert.

Da dieser WK an sich einer zum Genießen sein sollte, haben wir es entspannt angehen lassen. Donnerstag kurzer Abstecher ins Ironmanvillage, ja ein Eventshirt muss drin sein. Dann ging es ab in den Zion National Park, 2 Std. Wandern im Canyon.

Am Freitag ist Raceday der Frauen, nach Frühsport und kurzem Radcheck ging es in die City. Die Profifrauen sind schon auf der Laufstrecke unterwegs. Auch hier, wie schon in Sacramento, war leider nicht so viel los. Freitag ist halt Arbeitstag und die Amis können sich wohl nur für Basketball, Eishockey, Football und Baseball begeistern. Wir haben jedenfalls Alarm gemacht, beste deutsche war auf Platz 10 Anne Reischmann. Für den Nachmittag war die Radabgabe an der Schwimmstrecke etwas außerhalb der Stadt. Am Sand Hollow, der einzige See weit und breit, wurde es dann etwas voller. Zurück zum Hotel, Abendessen, Sachen zurechtlegen und Füße hoch. Beim Checken der Mails musste ich mich kurz kneifen, bei einem Bild Online Gewinnspiel habe ich einen Startplatz für Roth 2023 gewonnen, auch das noch!!! Nächstes Jahr ist definitiv Schluss.

Raceday, die Abfahrt zum Start war wieder mit Schulbussen organisiert und von Ironman entsprechend der AK und den Startzeiten vorgegeben. Die Hotels waren auf das Event vorbereitet, so gab es zeitig was zu frühstücken. Früh morgens wieder richtig kalt und dunkel, zum Start der Profis gegen 7:30 Uhr ging gerade die Sonne auf. Ich war erst Startgruppe 9, 8:50 Uhr dran.

Wassertemperatur unter 17 Grad und das lange Warten haben mich doch etwas frieren lassen. Vor mir waren die AK 55-59 im Wasser, kurze Pause und dann wir. Nach uns waren die AK 25-29 ins Wasser gelassen worden. Auch hier habe ich mich etwas weiter vorn einsortiert. Das half aber nichts, nach ca. 700 m kam die junge Garde durch das Wasser gepflügt und es entwickelte sich ein Kampf ums Überleben. Schön ist anders und mit viel Wasser im Hals und dicken Backen war ich froh nach 39 min endlich raus zu sein.

Wieder haben Helfer auf dem Weg zur WZ den Neo ausgezogen, Klasse ich hätte wohl ewig gebraucht. Socken, Schuhe, Helm und Armlinge anziehen war nicht so leicht mit zitternden Händen, ich war wohl etwas unterkühlt. Weil mir das so lange dauerte (8 min), habe ich die Radweste weggelassen. Schön blöd. Die ersten 30 min habe ich auf dem Rad gefroren, vom See ging es wellig in die Fläche und dann Richtung St.George.

Eine Runde war zu fahren, ständig auf und ab, kein Rhythmus möglich. Irgendwann war endlich die Sonne so hoch, das mir etwas wärmer wurde. Ich bin nicht am Limit gefahren, die Strecke war total voll. Überholen war schwierig und Abstände konnte man gar nicht einhalten. Ich finde, so geht das nicht. Kampfrichter habe ich keine gesehen, die hätten ja auch jeden zweiten bestrafen müssen!!! Das Highlight war dann ein nicht endender Anstieg bei 70 km (6 km lang und die Übersetzung am Limit) in einem Nationalpark oberhalb der Stadt. Jetzt nur noch bergab in die WZ im Stadtzentrum und nach 2:30 Std habe ich das Rad abgegeben. Der Wechsel ging fix, ich war auf Betriebstemperatur. Die Straßen waren voll, voll mit Athleten und voll mit Zuschauern. Super Sache….

Die Laufstrecke ging gleich 4 km bergauf, oben angekommen über einen Golfplatz und dann bergab zurück in die City. Meine erste Runde war verhalten, in der zweiten Runde habe ich etwas beschleunigt. Mit 1:39 Std ging es in den Zielkanal, Atmosphäre aufsaugen und fertig. Recht entspannt und mit einer Endzeit von 4:59 h war ich auf Platz 104 von 426 in der Ak und Platz 1.536 von 3.551 Startern gelandet. Da der Zielbereich sehr überfüllt war, haben wir den Tag am Hotelpool ausklingen lassen und uns schon auf die nächsten Tage gefreut.

Las Vegas und der Grand Canyon waren noch eingeplant und ein weiteres Highlight unserer Reise bevor es wieder nach Hause ging. Eins steht fest, die Reise hat sich gelohnt. Ich muss mein Karriereende zwar ein Jahr verschieben. Alles was jetzt noch kommt ist Zugabe. Aloha.

 

 

 

IM California in Sacramento 23.10.2022

Freitag, November 4, 2022 Posted by

Von Daniel

Meine/unsere Reise zum Ironman California 2022 begann im Jahr 2019. Wiederkehrende Achillessehnenreizungen, verbunden mit Laufpausen, mal rechts, mal links behinderten die Vorbereitungen zu meinem Ironman Triple (Kraichgau, Frankfurt, Hamburg). Das führte zu einem unbefriedigten Ergebnis in Frankfurt und der Erkenntnis das mein Körper nicht mehr das leisten kann, was mein Kopf möchte. Zum Abschluss meiner ambitionierten Triathlon Zeit im Jahr 2020 sollte es eine schöne Veranstaltung in Übersee sein und ein allerletztes Mal Frankfurt (die Hoffnung stirbt zuletzt). Also wurden Startplätze für IM St.George, 70.3 Kraichgau und IM Germany gebucht. Dann nahm das Schicksal seinen Lauf, im Zeitraffer: – Aug. 2019 Achillessehnenanriss rechts 8 Wo. Laufpause und kein Berlin Marathon (wäre der 21. gewesen); – Jan. 2020 verstirbt mein Vater; – März 2020 Corona legt alles lahm; – Absage sämtlicher Sportveranstaltungen für 2020, für mich zum Glück, kein Schwimmen, kein Training, ich hätte aufgrund der Achillessehnenreizungen gar nicht starten können; – Sept. 2020 kann nicht mal schmerzfrei gehen, 4 Monate Laufpause; – Feb. 2021 starte ich wieder mit 3×20 min Läufen die Woche. Wären die ausstehenden Startplätze nicht so teuer gewesen, ich hätte keinen Wettkampf mehr gemacht. Ironman hat mir natürlich Angebote zum Umbuchen gemacht, so habe ich den Ironman California (Oktober 2021) ausgewählt. Konnte 70.3 Kraichgau in 70.3 Zell am See (August 2021) umwandeln und den IM Germany auf 2022 legen. Nach Zell am See bin ich als Tourist gefahren und habe, für meine Verhältnisse untrainiert, überraschend als 12. Ak einen Slot für die WM 70.3 St.George 2022 bekommen. Was gibts schöneres als die Karriere mit einem WM Rennen zu beenden, so dachte ich. Am IM California 2021 hätte ich aufgrund des Einreiseverbotes nicht teilnehmen können, bloß gut, denn der WK wurde am Morgen wegen schlechten Wetters abgesagt. Meinen Startplatz konnte ich ins Jahr 2022 legen und der Terminplan meinte es gut mit mir. Da war sie endlich meine/unsere Eventreise und ein WM Rennen zum Abschluss, am 23.10. IM California in Sacramento und am 29.10. IM 70.3 WM in St.George. Auch 2022 blieb ich von Verletzungen/Krankheiten wieder nicht verschont und habe die vergangenen 3 Jahre fast mehr Zeit beim Physiotherapeuten verbracht als trainiert. Im Januar Muskelfaserriss in der Wade links, 3 Wochen Pause waren wohl zu kurz, so musste ich im April/Mai auf Anraten meines Arztes 6 Wochen Pause einlegen.

Das Ergebnis zum IM Germany habe ich ja schon beschrieben.

Die Vorbereitungen zu den WK im Oktober wollte ich 4 Wochen nach Frankfurt starten. Was passiert…, Ende Juli haut mich Corona total um. Eine Woche halb tot zu Hause gelegen, und in der Folge noch lange müde und erschöpft bei kleinen Anstrengungen. Ich wollte und musste trainieren, alles ganz moderat, keine Intervalle und keine langen Einheiten. Der 70.3 in Erkner sollte ein Belastungstest werden, was mein Herz-Kreislaufsystem und der Körper überhaupt noch leisten kann. Ich war positiv überrascht, anstrengend aber alles in Ordnung. Wade und Rücken haben zwar wieder gezwickt und in 4 Wochen kann man eh nichts mehr reißen, so bin ich mit meiner Familie ohne Erwartungen am 20.10. nach USA geflogen.

Jetzt endlich zum Ironman California. Nach gefühlten 30 Std. Reisezeit über San Francisco, mit dem Auto dann nach Sacramento, am Freitag das übliche Prozedere der Anmeldung und Athleten Briefing. Viele Athleten nahmen am Briefing nicht teil, obwohl laut Sprecher fast 4000 Starter angemeldet waren. Da habe ich das erste Mal geschluckt, Frankfurt mit fast 3000 war schon voll. Aber eins können die Amerikaner, organisieren. Ich habe die fast 4000 Starter nicht einmal als Belastung oder Gedränge erlebt. Freitag noch etwas Sightseeing in Sacramento. Samstag Rad einchecken, Beutelabgabe und mit den Örtlichkeiten vertraut machen. Abends noch zum Basketball, Sacramento Kings vs LA Clippers.

Für den WK hatte ich ja keine Erwartungen… Raceday, der Wecker klingelt 03:30 Uhr. Im Hotel schnell Kaffee und Nutella Toast für alle und dann los. Die Wechselzone im Baseballstadion ist schon gut besucht, Verpflegung ans Rad und ab zum Schwimmstart. Mit den Schulbussen der Stadt werden alle Athleten und Begleiter zum Start gefahren, kann sich Frankfurt mal ein Beispiel nehmen. Es war sehr kalt früh und bis zum Start dunkel. Nach Nationalhymne erfolgte der Start zum Sonnenaufgang pünktlich 7:30Uhr.

Geschwommen wurde bei 17 Grad im American River und Sacramento River, was mir sehr entgegenkam. Nach den Erfahrungen von Erkner und dem Austausch mit Olaf habe ich mich in einer vorderen Startgruppe eingereiht, das war eine gute Entscheidung. Dementsprechend ist die Schwimmzeit auch einzuordnen, 58 min. (Wahnsinn). Schwimmausstieg am Baseballstadion, Ufer hoch und dann gibt es Helfer die einem den Neo vom Körper reißen, schneller gehts nicht. Langer Weg ins Stadion, umziehen und ab aufs Rad. 90 km a 2 Runden, sehr flache Strecke waren zu absolvieren. Der Sprecher hatte es schon angekündigt, Wind ohne Ende!!! Bei mittlerweile Temperaturen um 20 Grad Celsius 45 km mit Wind und 45 km gegen Wind, ich hatte nur das Ziel die Oberschenkel nicht blau zu fahren. Mit Wind waren 45-47km/h und gegen Wind mit Mühe 20km/h auf dem Display. Einige Böen haben zu Stürzen geführt. Ich bin gut durchgekommen, habe mich unterwegs ausreichend verpflegt und viel getrunken. Nach 5:30 Std. (10. Radzeit Ak) zurück zum Wechsel.

Schuhe an und los. Beim Loslaufen bekam ich die Information Platz 12 Ak von meiner Familie. Die Laufstrecke flach aber sehr windanfällig, zwei Wendepunkte waren anzulaufen bevor es in die City ging, wo noch 2 Runden a 1,5 km ums Capitol absolviert werden mussten. Alles sehr einsam, kaum Leute an der Strecke. Ich wollte konstant 5 min/km laufen und sehen wie weit das funktioniert. Erstaunlicher Weise ging es ganz gut, mal drunter, mal drüber je nach Wind. Aufgrund meiner frühen Startgruppe beim Start war die Strecke echt leer, ich hatte manchmal das Gefühl ganz vorn zu sein. An den Wendepunkten kamen mir die führenden Frauen entgegen, jetzt fing ich langsam an zu überlegen, wo im Rennen ich mich eigentlich befinde. Meine Motivation wurde geweckt, leider musste ich unterwegs einmal auf die Box (Magen entleeren). Nach 25 km stieg dann auch noch meine Uhr aus, jetzt Rennen nach Gefühl. „Good Job“ und „Keep Pushing“ riefen die vereinzelt stehend Leute am Streckenrand. Erst ca. 5km vor dem Ziel hatte ich wieder Kontakt zur Familie, Platz 7. Ak war die Info. Jetzt hat’s im Kopf gerattert, geht doch was mit „Hawaii“? Ich habe mich vorher nicht bewusst damit befasst, wie viele Starter in der Ak, wie viele Slots… Den Schmerz ausblenden und alles geben, die hinteren Oberschenkel fangen an zu ziehen, bloß keine Krämpfe. Die zwei Runden in der City waren schon fast im Tunnel, 400m vorm Ziel war es dann doch soweit, Krampf – kurzes Stehen, Klopfen, Dehnen, weiter gehts, ich habe keine Zeit. Nach 3:35 Std. ins Ziel und zum ersten Mal das Gefühl, alles was möglich war, gegeben zu haben. Dank Live Tracking sofort die Info 10:20 Std. und Platz 6 Ak. Ich war fertig, die Sonne ging schon langsam unter, es wurde wieder kälter. Wie die vielen anderen Starter noch in der Dunkelheit das Rennen beenden konnten, haben wir nicht mehr erlebt. Mit Schüttelfrost und entkräftet hat mich meine Familie wieder ins Hotel gebracht.

Montag 9:00 Uhr Frühstück, Siegerehrung und Slotvergabe vorm Capitol. Im Freien bei 10 Grad und Buritos zum Essen, typisch Amerikaner. Naja mir war immer noch kalt, erst als die Sonne am Gebäude vorbeigekommen war, ging es. Die Slotverteilung lag aus, AK 50-54 6 Plätze!!! Verrückt, kein Bangen, kein Zittern, ich habe mir meinen Slot erkämpft, nach allem was in den letzten Jahren so passiert ist. Ich habe das nicht mehr für möglich gehalten, bei dem für meine Verhältnisse wenigen Training, vielleicht bzw. sehr wahrscheinlich war das der Schlüssel zum Erfolg. Mein letzter Wettkampf wird das WM Rennen auf Hawaii 2023. Ab ins Auto und weiter zur WM nach St.George…..

3. SwimRun Urban Challenge Berlin | Tegeler See | 09.10.2022

Mittwoch, Oktober 12, 2022 Posted by

Von Olaf

THE GREAT SEASON FINAL: Packt die Badehosen ein …

So geht die Wettkampfbeschreibung auf der Homepage des Veranstalters los. Für mich die 3. Teilnahme, nach 2019 und 2018. 2020 & 21 sind ausgefallen.

Rund um den Tegler See, 2 Wettkämpfe wurden angeboten. 2 Teilnehmer vom TLV, Marco und ich. Beide als Einzelstarter auf der Classik Distanz. Insgesamt 81 Teilnehmer, als Team oder Einzelstarter.

  • CLASSIC (12,5 km):  5x Schwimmen (gesamt ca. 2,9 km), 6x Laufen (gesamt ca. 9,6 km), 10 Wechsel
  • SPRINT (9,1 km): 4x Schwimmen (gesamt ca. 1,0 km), 5x Laufen (gesamt ca. 8,1 km), 8 Wechsel

Wasser 14°C, Luft 10..15°C alles ok. Das erste Schwimmen ist recht lang, 25 min für mich. Letztes mal hatte ich mir aufgeschrieben 13°C Wassertemperatur und dass mir kalt war am Ende des ersten Schwimmens, diesmal war alles ok.

Das Bild unten zeigt die Strecke, snapshot von Garmin, Grün sind die langsamen Passagen, also Schwimmen. Das Wasser war sehr klar, man kann die Pflanzen sehen und im letzten Schwimabschnitt (über der Start/Zielmarkierung) bin ich an Tausenden kleiner Fische vorbeigeschwommen.

Über die Brücke ging es zum letzten Schwimmen.

Olaf im Wettkampfdress

Und mein Puls über der Zeit. Ich habe mich angestrengt, selbst beim Schwimmen war der relativ hoch. Am Ende des ersten Laufs freue ich mich aufs Wasser, es wird warm im Neo mit Neokappe.

Schöner Wettkampf, die beiden TLVler haben Platz 5 & 7 von 33 Einzelstartern belegt.

Bis demnächst, das war es für mich dieses Jahr mit Wettkämpfen.

 

Folkshälsan SwimRun Solvalla 17.09.2022

Dienstag, September 27, 2022 Posted by

Von Dieter

Am 17. September 2022 fand der Folkhälsan SwimRun im Noux Nationalpark in Espoo/Finnland statt. Wie bin ich darauf gekommen. Bei der Durchsicht der Merit Races der Ötillö-Rennen fiel meinem Trainingspartner das besagte Rennen auf, der Gedanke daran teilzunehmen gefiel, es wurden Flüge und ein Hotelzimmer sowie der Mietwagen gebucht und fertig. Eigentlich war der Plan im Team den Sprint zu absolvieren. Drei Tage vor Abflug schlug der Coronahammer bei meinem Teampartner zu und ich hatte die Wahl nur so in Urlaub nach Helsinki zu fliegen oder solo am SwimRun teilzunehmen. Die Entscheidung fiel leicht, es wurde die Soloteilnahme. Nach einem kurzen Schriftwechsel mit dem Renndirektor konnte ich anstandslos allein am Rennen teilnehmen, musste jedoch anstatt der 14,5 Km im Sprint die 22 Km Strecke bewältigen, was bedeutete, 18 Km laufen und 4 Km schwimmen.

Start war um 12:00 Uhr. Nach einem ordentlichen Frühstück fuhr ich dann mit meiner Freundin die gut 20 Km nach Espoo. Das Teilnehmerfeld war erwartungsgemäß übersichtlich. Am Merit Race (36,45 Km – Laufen 30,1/Schwimmen 6,35 Km) nahmen 16 Teams teil. Beim Endurance (22 Km – Laufen 18 Km/Schwimmen 4 Km) waren es neun Teams und 13 Solostarter. 18 Teams starteten insgesamt beim Sprint (14,5 Km – Laufen 12 Km/Schwimmen 2, 5 Km).

 

Nach einer Stadionrunde geht es dann auf die eigentliche Laufstrecke, die teilweise über einen Downhill-Trail führt, ein Stück die Straße entlang einen kurzen Anstieg hinauf, um anschließend in den finnischen Wäldern die ganze Natur zu genießen. Nach einer kurzen Laufstrecke kam auch schon die erste Schwimmeinheit mit 900 Metern und einer Wassertemperatur von 11 Grad. Der Einstieg gestaltete sich recht frostig, wurde im Verlauf der Schwimmstrecke jedoch noch halbwegs angenehm. Allerdings hatte ich den Eindruck, der See würde immer länger werden, auch in dem Bewusstsein, die gleiche Schwimmstrecke erwartet mich auch wieder am Schluss.

Nach einer kurzen Laufstrecke ist dann eine Holztreppe und eine Höhe von ca. 50 Metern zu überwinden, bis man halbwegs wieder von Laufen sprechen kann. Wie in skandinavischen Wälder üblich, läuft man teils auf Felsen und Waldboden, was eigentlich an Bergwandern erinnert. Dementsprechend kann man nicht unbedingt, wie größtenteils bei SwimRuns in Deutschland üblich, von echtem Laufen sprechen.

Wie auch immer, die Laufstrecken, von 300 bis 3300 Meter, wechseln sich mit den Schwimmstrecken, 150 bis 900 Meter, ständig ab. Insgesamt wird es aber nie langweilig und ständig läuft und schwimmt man mit anderen Teilnehmern zusammen. Schlussendlich muss man den Downhill-Trail wieder hochlaufen, was meiner Meinung nach die größte Challenge war. Dann erreicht man aber auch sehr schnell das Ziel und bekommt die längst fällige Holzmedaille umgehängt.

Grundsätzlich ist SwimRun eine Sportart, die man mögen muss. Findet dies aber in relativ unberührter Natur statt, ist das Erlebnis kaum schlagbar und ich kann dies uneingeschränkt empfehlen. Ich spreche hier auch nicht von irgendwelchen Zeiten, da mir diese eigentlich relativ egal sind. Der Spaß soll im Vordergrund stehen.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch anmerken, dass die diesjährige SwimRun Urban Challenge in Berlin-Tegel, am 09. Oktober 2022, als Landesmeisterschaft Berlin-Brandenburg von der DTU/BTU ausgetragen wird.

Dieter