Spreewald Duathlon, 4. Mai 2013

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von CHRISTIAN: Der 18. Spreewald Duathlon startete am 04.05.2013 – einem von den Wetterbedingungen her fast idealen Tag um auf die erste längere Strecke dieser Saison zu gehen. Es wurde schon fast zu warm, da man ja bei diesen Temperaturen keine Chance hatte vorher zu trainieren. Angetreten sind Robert, Olaf, Martin, Karsten und ich über die lange Strecke von 19 – 84 – 5 sowie Karl über den 19 km – Lauf.

Meine Ziele waren: meine Radform zu testen und eine Endzeit klar unter 3:59 h – nach einer 4:01 im letzten Jahr sollte dies möglich sein. Da ich mich 4 Wochen vorher selbst mit einer starken Halbmarathonzeit in Berlin überrascht habe, wollte ich den ersten Lauf so schnell gestalten, dass ich noch die Chance habe, Robert auf den zweiten Lauf zu holen Die großen Namen aus den letzten Jahren fehlten in der Startliste – bis auf Michael Kopf (1.Platz offene Wertung beim PowerMan Zofingen – Duathlon Lang WM), der schon beim Ruppiner Duathlon überragend gewonnen hatte.

Start: Ich habe mich sofort an der Spitze orientiert, doch diese gingen sehr schnell an (geschätzt 3:30 min/km) und ich habe sofort rausgenommen. Ich hatte trotz dem normalen Gefühl vom Einlaufen von Beginn an schwere Beine und ab dem zweiten Kilometer Bauchschmerzen. Ich nahm weiter Tempo raus und kurz danach hatte mich auch schon Robert überholt. Bei der nächsten Gelegenheit bin ich in den Wald abgebogen zum großen Boxenstop. Nach diesem Fehlstart wollte ich dann nochmal in den Wettkampf starten – dieses mal etwas leichter, aber das schlechte Gefühl von Bauch und Beinen wollte nicht vergehen, sodass ich bis zum 6. Kilometer 2 längere Gehpausen einlegen musste. Dann konnte ich wieder Laufen. Es fiel mir aber sehr schwer ein ordentliches Tempo unter 5 min/km zu laufen und ich habe schon zu diesem Zeitpunkt überlegt aufzugeben. Aber der Gedanke, dass auf dem Rad alles anders wird, trieb mich voran und ich konnte immer mehr Druck machen und kam langsam an mein „normales Tempo“ heran, was bis zuletzt nicht dem angepeilten Tempo entsprach. Ich lief fast von ganz hinten durch das Feld und zuerst lief ich auf Martin und Karl auf, die noch recht locker aussahen. Dann auf Olaf, der klar angesagt hatte das er langsamer als letztes Jahr angehen wollte. Ich blieb kurz dran und dann bin ich weiter. Zum Ende des Laufs ging mir schon fast der Akku aus, aber der Gedanke an das Rad trieb mich an. Dann sah ich noch jemanden im Rot-Schwarzen Einteiler und nach weiterem Aufholen war klar  – es war Robert. In die Wechselzone bogen wir fast gemeinsam ein. Nach kurzem Schnack beim Wechsel war Robert überrascht über seine starke Laufzeit und Olaf kam dann auch schon. Aus der Wechselzone war ich als Erster raus. Mein Tacho zeigte nicht`s an, also drückte ich den Sensor ein wenig in Richtung des Speichenmagnets und wie sollte es anders sein… zu weit… der Sensor geriet in die Speichen. Also Anhalten und den Sensor und die Felge retten. Dann war Robert weg und Olaf hatte mich auch überholt. Dann weiter ohne Tacho, nur nach Gefühl  und ich habe zunächst einige überholt. Später fuhr eine Gruppe auf mich au,f die mich dann als Zugpferd missbrauchte. Die Herren wussten anscheinend nicht einmal ungefähr was 10 m Abstand bedeuten. Selbst wenn ich rausnahm, haben die Herren nicht im Traum daran gedacht zu überholen. Es wurde gedehnt usw. und so ging das fast 60 km lang. Selbst als sich der einzige Kampfrichter diese Gruppe längere Zeit sehr genau ansah und auch Strafen verteilt wurden, wurden die Abstände nur ein wenig vergrößert. Zu meiner Überraschung stellte ich nach dem Rennen fest, dass nur einer aus der Gruppe bestraft wurde, aber dafür zweimal. Wie wir alle wissen, ist selbst bei 10 m Abstand noch ein Schatten spürbar. Bei ca. 74 km wurde ich dann von der Gruppe überholt, aber ich blieb dran. Auf den letzten 3 km nahm die Gruppe raus und ich griff an ohne Rücksicht auf den letzten Lauf, da es ja um meine Radzeit ging. Nach einem schnellen Wechsel ging einer aus dieser Gruppe mit mir auf die letzten 5 km, aber er konnte mein Tempo nicht mitgehen. Dieser Herr hat dann leider seine AK noch gewonnen.

Der Lauf fiel mir wieder sehr schwer, ich konnte aber noch drei Athleten kassieren. Aber an einem normalen Tag hätte ich die zwei weiteren nur kurz vor mir auch noch geholt. Aber wie wir vom SPD Kanzlerkandidaten gelernt haben: „Hätte, hätte Fahrradkette!“.  Im Ziel hatte ich das erste Mal nach einem Wettkampf das Bedürfnis  mich hinzulegen, aber sitzen hatte dann doch gereicht.  Meine Zielzeit hatte ich klar verfehlt mit 4:03:08. Robert war schon wieder recht ausgeruht, nachdem er mit starken Laufleistungen (sehr gut verbessert Großer!) und der drittbesten Radzeit in 3:55:02 im Ziel angekommen war. Martin war auch da, der nach diesem Versuch entschied nicht mehr über Mittel- bzw. Langdistanzen zu starten. Dann kam Olaf, der recht zufrieden wirkte. Der Sieger lief nach 3:29 ins Ziel ein, als der Zweite auf seine letzten 5 km ging. Jens und Karsten haben gefinisht, was nach seiner Verletzung schon allein ein großer Erfolg ist. Glückwunsch!

Die Organisation des Wettkampfs war sehr gut, großes Kompliment!

Für mich bleibt, dass ich meine Vorwettkampfernährung und mein Tapering überarbeiten muss und dass es trotz schlechter Beine noch recht gut für mich gelaufen ist. Ebenso hat sich meine Radzeit  trotz des langen Winters verbessert, obwohl ich bisher nur im GA1 Bereich unterwegs war – und auch der „Quäl dich“ Modus  funktioniert.

Für den Verein gibt es 74 Punkte, Olaf und Robert holten je 25 und ich 24 Punkte.

1 Kopf, Michael – Leidig24 Triathlon  M35 1 3:29:39 1:06:20( 1 ) 2:05:45( 1 ) 3:12:05( 1 ) 0:17:34(1 )

In allen  Disziplinen deutliche Bestzeit, überirdisch!

 

8  Seiler, Robert               M21-2    3:55:02 1:21:11( 28 ) 2:11:08( 3 )   3:32:19( 6 )   0:22:43( 34 )

17 Kurrat, Christian         M21-5    4:03:08 1:21:14( 29 ) 2:21:30( 17 ) 3:42:44( 21 ) 0:20:24( 6 )

24 Mistareck, Olaf           M45-4    4:08:12 1:21:58( 34 ) 2:25:20( 24 ) 3:47:18( 27 ) 0:20:54( 8 )

80 Lenhart, Jens              M40-14  4:53:11 1:31:57( 81 ) 2:50:52( 84 ) 4:22:49( 85 ) 0:30:22(108)

93 Perko, Karsten           M45-19  5:05:51 0:00:00          0:00:00          4:39:26(110) 0:26:25( 85 )

von ROBERT: Beim diesjährigen Spreewald-Duathlon über der Distanz von 19-84-5 waren Jens, Karsten, Martin, Olaf, Christian und ich am Start. Karl ist den Lauf über 19 km gelaufen, da die Veranstaltung restlos ausgebucht war. Das Wetter war sonnig, die Temperaturen waren für den WK angenehm und beim Radfahren war es etwas windig.

Nach dem Start haben Karl und Christian probiert gleich mit den schnellsten mitzuziehen, meinen Bruder habe ich dann aber nach dem ersten Kilometer eingeholt und Christian bei Kilometer 5, was mich etwas  verwundert hat. Die anderen Starter vom TLV hatten sich am Start weiter
hinten eingereiht, so dass wir uns beim Lauf nicht gesehen haben. Ich habe den ersten Lauf dann in 1:21:11 absolviert und gleich hinter mir kam dann Christian, der mir berichtete, dass er Gehpausen und einen Toilettengang machen musste. Olaf haben wir dann im Wechselgarten auch
noch getroffen. Christian ist dann kurz vor mir aus der Wechselzone raus, musste dann aber wieder halten, da er Probleme mit seinem Magneten
seines Tachos hatte. Ich bin dann los und habe wieder einen nach dem anderen eingeholt, so dass ich nach den zwei Radrunden auf Platz sechs
lag. Dann ging es wieder in die Wechselzone, wo Karl stand und uns anfeuerte. Leider musste ich auch Martin dort schon sehen, da er wegen
Krämpfen nach der ersten Radrunde ausgesteigen musste. Dann ging es auf die letzten 5 km, die wie immer für mich sehr quälend waren. Das Ziel erreichte ich dann auf dem 8. Platz und ich war froh, dass ich nicht mehr weiterlaufen musste. Insgesamt waren meine Laufzeiten wesentlich besser als bei meiner letzten Teilnahme, meine Radzeit war etwas langsamer und ich konnte hier erstmals unter 4 Stunden bleiben. Der Sieger war übrigens mit 3:29:39 h ganze 20 Minuten schneller als der Zweite. Karl ist beim Lauf über die 19 km Zweiter geworden mit 1:28:31 h.

Robert    3:55:02 Gesamt 8. AK 2.
Christian 4:03:08        17.   5.
Olaf      4:08:12        24.   4.
Jens      4:53:11        92.   14.
Karsten   5:05:51        112.  19.
Spreewald Dua
von MARTIN: Es sollte ein Test werden, ob ich es schaffe, eine Mitteldistanz zu finishen. Als ungefähre Zeit hatte ich mir 5 Stunden vorgestellt. Alles lief eigentlich prächtig. Olaf holte Jens und mich ab, ich brauchte also noch nicht mal zu fahren ( vielen Dank nochmals, Olaf! ). Das Wetter war prima: kaum Wind, relativ warm. Alles super. So lief ich auch los, nicht zu schnell, aber schon zügig, nachher stand irgendwas von 1:25 auf der Uhr. Zum Radfahren ging es auch gut, genau die ersten 10 km. Dann kamen die Krämpfe in den Waden, die nicht mehr richtig aufhörten. Mein Hintern schmerzte ab 35 km und kurz vor der zweiten Runde fragte ich mich selbst, ob ich das eigentlich wollte und konnte, nochmal 42 km Rad fahren. Ich entschied mich für das Abbrechen. Das war einerseits ein wenig frustrierend, andererseits auch nicht. Ich sah den ersten in den Wechselgarten kommen, seinen absolut schnellen und professionellen Wechsel, seinen Lauf und seinen Zieleinlauf zeitgleich mit dem Einfahren des zweiten in den Wechselgarten. 20 Minuten Vorsprung, Wahnsinn oder? Michael Kopf hatte auch noch Geburtstag, das passte doch hervorragend.

Ich hatte viel Zeit zum Überlegen und habe mich jetzt entschieden, nur noch kurze Triathlons und Duathlons zu bestreiten und mich auch wieder auf das Laufen zu konzentrieren. Falk rief mich noch am Nachmittag an und erzählte mir etwas von einem Drittel-Ironman: 1,3 Schwimmen – 60 km Rad und 14 km Laufen. Das würde ich mir vom Zeitumfang noch zutrauen, mehr habe ich noch nie zuvor geschafft ( ich war noch nie länger als 3,5 Stunden in meinem Leben sportlich unterwegs ). Eigentlich logisch, dass es da auf Anhieb bei einem 5 Stundenevent nicht klappen würde, oder?

Viele Grüße und meinen Respekt vor allen, die eine Mitteldistanz und mehr schon geschafft haben. Mein Ding jedenfalls ist es nicht, das ist das Fazit dieses Wettbewerbs.

Viele Grüße
Martin

 


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