Folkshälsan SwimRun Solvalla 17.09.2022
Von Dieter
Am 17. September 2022 fand der Folkhälsan SwimRun im Noux Nationalpark in Espoo/Finnland statt. Wie bin ich darauf gekommen. Bei der Durchsicht der Merit Races der Ötillö-Rennen fiel meinem Trainingspartner das besagte Rennen auf, der Gedanke daran teilzunehmen gefiel, es wurden Flüge und ein Hotelzimmer sowie der Mietwagen gebucht und fertig. Eigentlich war der Plan im Team den Sprint zu absolvieren. Drei Tage vor Abflug schlug der Coronahammer bei meinem Teampartner zu und ich hatte die Wahl nur so in Urlaub nach Helsinki zu fliegen oder solo am SwimRun teilzunehmen. Die Entscheidung fiel leicht, es wurde die Soloteilnahme. Nach einem kurzen Schriftwechsel mit dem Renndirektor konnte ich anstandslos allein am Rennen teilnehmen, musste jedoch anstatt der 14,5 Km im Sprint die 22 Km Strecke bewältigen, was bedeutete, 18 Km laufen und 4 Km schwimmen.
Start war um 12:00 Uhr. Nach einem ordentlichen Frühstück fuhr ich dann mit meiner Freundin die gut 20 Km nach Espoo. Das Teilnehmerfeld war erwartungsgemäß übersichtlich. Am Merit Race (36,45 Km – Laufen 30,1/Schwimmen 6,35 Km) nahmen 16 Teams teil. Beim Endurance (22 Km – Laufen 18 Km/Schwimmen 4 Km) waren es neun Teams und 13 Solostarter. 18 Teams starteten insgesamt beim Sprint (14,5 Km – Laufen 12 Km/Schwimmen 2, 5 Km).
Nach einer Stadionrunde geht es dann auf die eigentliche Laufstrecke, die teilweise über einen Downhill-Trail führt, ein Stück die Straße entlang einen kurzen Anstieg hinauf, um anschließend in den finnischen Wäldern die ganze Natur zu genießen. Nach einer kurzen Laufstrecke kam auch schon die erste Schwimmeinheit mit 900 Metern und einer Wassertemperatur von 11 Grad. Der Einstieg gestaltete sich recht frostig, wurde im Verlauf der Schwimmstrecke jedoch noch halbwegs angenehm. Allerdings hatte ich den Eindruck, der See würde immer länger werden, auch in dem Bewusstsein, die gleiche Schwimmstrecke erwartet mich auch wieder am Schluss.
Nach einer kurzen Laufstrecke ist dann eine Holztreppe und eine Höhe von ca. 50 Metern zu überwinden, bis man halbwegs wieder von Laufen sprechen kann. Wie in skandinavischen Wälder üblich, läuft man teils auf Felsen und Waldboden, was eigentlich an Bergwandern erinnert. Dementsprechend kann man nicht unbedingt, wie größtenteils bei SwimRuns in Deutschland üblich, von echtem Laufen sprechen.
Wie auch immer, die Laufstrecken, von 300 bis 3300 Meter, wechseln sich mit den Schwimmstrecken, 150 bis 900 Meter, ständig ab. Insgesamt wird es aber nie langweilig und ständig läuft und schwimmt man mit anderen Teilnehmern zusammen. Schlussendlich muss man den Downhill-Trail wieder hochlaufen, was meiner Meinung nach die größte Challenge war. Dann erreicht man aber auch sehr schnell das Ziel und bekommt die längst fällige Holzmedaille umgehängt.
Grundsätzlich ist SwimRun eine Sportart, die man mögen muss. Findet dies aber in relativ unberührter Natur statt, ist das Erlebnis kaum schlagbar und ich kann dies uneingeschränkt empfehlen. Ich spreche hier auch nicht von irgendwelchen Zeiten, da mir diese eigentlich relativ egal sind. Der Spaß soll im Vordergrund stehen.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch anmerken, dass die diesjährige SwimRun Urban Challenge in Berlin-Tegel, am 09. Oktober 2022, als Landesmeisterschaft Berlin-Brandenburg von der DTU/BTU ausgetragen wird.
Dieter