Berlin Marathon 16.9.2018
Von Martin. Es sollte mein letzter Berlin-Marathon werden, so hatte ich es angekündigt und so wird es Stand jetzt, zwei Tage danach, auch werden. Nach einer anstrengenden Vorbereitung während der vergangenen Hitzewochen hatte ich 1 Woche vor dem Start nochmals Urlaub gemacht. In dieser Zeit bin ich nicht ein einziges Mal gelaufen, vielleicht war das aus heutiger Sicht nicht so optimal, stattdessen bin ich mit meiner Frau gewandert. In der Wachau trafen wir Michael Lubig, der auf dem Donauradweg unterwegs war, genau vor unserem Hotel in Weißenkirchen, uns stand beiden der Mund offen.
Zurück in Berlin Startunterlagen abgeholt, Mails gecheckt und mit Torsten und Karlheinz verabredet. Wir kamen später als sonst an ( 8.15 Uhr S Brandenburger Tor ), es war aber superleer in der S-Bahn und es gab keine großen Schlangen vor dem Einlass. Also nur zu empfehlen! Da der Start auch erst um 9.15 Uhr erfolgte, hatten wir auch noch genügend Zeit zum Einlaufen.
Ich ordnete mich zwischen Block D und E ein und los ging es bei fast schon zu warmen Wetter. Es war schön wie immer. Aber schon kurz nach der Halbmarathonzeitnahme merkte ich, dass es diesmal sehr schwer werden würde. Mein rechtes Bein krampfte sowohl im hinteren Oberschenkel als auch in der Wade. Also dehnte ich immer wieder, lief wieder, dehnte wieder usw. Dabei habe ich die ganze Zeit an Steffen gedacht, der beim Rennsteigmarathon 2013 mehrere Stunden gegangen war. Das würde ich auch schaffen, ich musste nur das Ziel erreichen. Meine Familie hat mich in Friedenau und am Kudamm nochmals sehr motiviert. Kurz hinter dem Potsdamer Platz ein weiterer TLVer: Michael Lubig feuerte mich an, auch das war weitere Motivation. Es ging dann im Wechsel zwischen Gehen und langsamen Laufen weiter. Selbst nach dem Brandenburger Tor habe ich es nicht geschafft durchzulaufen, sondern musste 100m vor dem Ziel nochmals dehnen.
Dann war alles vorbei und ich bin erstmals beim Marathon knapp über 4 Stunden gelaufen. Einen Vorteil hatte das ständige Stehenbleibenmüssen allerdings: Ich bin noch nie in meinem Laufleben so angefeuert worden. Da ich ja nicht in der Mitte lief, sondern mich an den Rand zum Dehnen stellte, war der Kontakt zu den Zuschauern optimal und beflügelte mich weiter zu machen.
Mittlerweile sind die Schmerzen einigermaßen vorbei, auch die Knie taten weh, ich weiß nicht, was da los war. Egal: Das war es mit Berlin. Vielleicht laufe ich noch zum 60.nächstes Jahr einen besonderen Marathon außerhalb Berlins, ins Ziel würde ich wohl wieder kommen.
Torsten, Karlheinz, Christoph, Daniel und Karsten waren auch beim Lauf mit dabei, sie waren alle schneller als ich, Gratulation! Hier die Zeiten:
Platz AK-Platz Name Brutto-Zeit Netto-Zeit
2527 586 M35 Descher, Christoph 03:09:58 03:09:51
14463 841 M55 Dr. Fenski, Martin 04:06:42 04:04:35
2402 349 M45 Paul, Torsten 03:09:29 03:08:58
12994 1693 M50 Perko, Karsten 04:16:24 03:58:34
4135 651 M45 Richter, Daniel 03:22:22 03:20:50
5359 60 M60 Wild, Karlheinz 03:29:18 03:27:25
Sportliche Grüße von Martin