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Challenge Roth 25.06.2023

Posted by on Sonntag, 2 Juli, 2023

Von Daniel

Challenge Roth, das Mekka des Triathlon, gehörte noch auf meine To-Do Liste. Weil mein Karrierehöhepunkt im Oktober (IM Hawaii) erst 2024 stattfindet, ist das Jahr 2023 ein Übergangsjahr. Dementsprechend bin ich nach Roth gefahren.
Roth ist ein beschaulicher kleiner Ort, der am Challenge Wochenende aus allen Nähten platzt. Die Veranstaltung ist gut organisiert, die Triathlon Messe riesig. Da kann sich Ironman noch was abschauen. Am Freitag wie üblich Startnummer abholen und Messe besuchen. Am Samstag die Wettkampfbesprechung im Zielstadion und dann ab zum Rad einchecken. Etwas Sightseeing durch Nürnberg und dann 1-2 Bier zum besseren Einschlafen. Meine Zielvorgabe für das Rennen, anhand des übersichtlichen Trainings in diesem Jahr, waren 11 Stunden. Raceday, der Wecker klingelt 03:00. Kleines Frühstück und ab in die Wechselzone zum Schwimmstart. Der Chef der Challenge, Felix Walchshöfer, begrüßt die ersten Athleten in der WZ persönlich, um 05:00 Uhr.

Die Temperaturen waren schon angenehm warm, um 17 Grad. Das Wasser hatte um 23 Grad, also Neo erlaubt. Die Profis gingen 6:30 Uhr ins Wasser, meine Startgruppe war 7:25 Uhr dran. Das Schwimmen im Main-Donau-Kanal ist recht einfach, eine Wendepunktstrecke 1,8 km gegen den Strom und 1,8 km mit dem Strom, wobei ich keinen Unterschied gemerkt habe. Nach 87 min war ich aus dem Wasser, bei 10 x schwimmen in der Vorbereitung war auch mehr nicht möglich.

Die Radstrecke sind zwei Runden die es doch in sich haben, am Ende hatte ich 1.800 Höhenmeter auf der Uhr. Wie üblich habe ich das Feld von hinten aufgerollt, was gar nicht so einfach war. Die Strecke war voll, viel zu voll. Keine Abstände, zu dritt, zu viert nebeneinander, was das Überholen echt schwierig macht. Natürlich sind keine Kampfrichter unterwegs gewesen, die hätten auch jeden bestrafen müssen. Dann kann man Windschatten auch frei geben. Erst in der zweiten Runde, ab 120 km wurde es dünner im Feld. Die Profis habe ich auf dem Rad zum zweiten Mal gesehen. Der Zug ist an mir vorbeigefahren, ich dachte ich stehe….
Nach 5:20 h war die zweite WZ in Roth erreicht. Ich liege ganz gut im Zeitplan. Bei Temperaturen um die 30 Grad und wenig Schatten auf der Laufstrecke war der abschließende Marathon eine Herausforderung. Es ging wieder zum Main-Donau-Kanal, 8km entlang des Kanal und zurück in eine Richtung und dann dasselbe in die andere Richtung. Gut waren die vielen Verpflegungsstationen in 2 – 2,5 km Abständen. Ein Dank an alle Helfer!!! An jeder Station gab es Wasser ohne Ende, dort habe ich mich auch in aller Ruhe versorgt und einiges an Zeit liegen lassen. Zurück in Roth wurde der Ort nochmal vermessen und dann war endlich im Zielstadion die Finishline erreicht. Aufgrund der Umstände ist es beim Laufen doch etwas länger geworden, nach 4:07 h war es geschafft.

Mit einer Gesamtzeit von 11:02 h war ich im Bereich meiner Möglichkeiten im Ziel angekommen. Am Ende Platz 121 in der AK und 1.340 Gesamt, bei 3.500 Einzelstartern. Fazit: Ich war beim Weltrekord des Siegers Magnus Ditlev dabei, den WK kann ich auf meiner Liste abhaken. Was mir auch hier, wie in den letzten Jahren beim Berlin Marathon und Ironman, nicht mehr gefällt, ist die Masse an Leuten die über die Strecken gejagt werden. Beim Schwimmen entzerrt sich das noch, wobei die letzten Starter 1,5 h Stunden später ins Wasser sind. Aber auf der Radstrecke und beim Laufen sind die Massen an Startern deutlich zu viel. Und wenn man dann im Zielbereich 20 min stehen muss um seine Sachen zu bekommen, 20 min fürs Duschen und 20 min im Herdentrieb am Buffet vorbei, das ist schon anstrengend. Angehörige und Familie drängeln sich am Ausgang und stehen sich dann auch noch die Beine in den Bauch, die hatten ja auch schon einen langen Tag. Familiär sind diese Veranstaltungen so leider schon lange nicht mehr.

Lissabon Halbmarathon am 12. März 2023

Posted by on Montag, 27 März, 2023

Von Kaus:

Bedingt durch die Corona – Epidemie und eigene Erkrankung in 2022 konnte ich erst jetzt wieder zum Halbmarathon antreten. Der Halbmarathon in  Barcelona 2020 war bis dahin mein letzter. Lissabon ist sowohl als Ausflugsort als auch als Wettkampfort wirklich empfehlenswert. Der Halbmarathon ist für 15.000 Starter und der ca. 45 Minuten später startende 10 km-Lauf für 17.000 Starter ausgelegt.

Start ist an der Mautstation der bekannten Brücke (Ponte 25 de Abril), die über den Tejo führt. Baulich und vom Anblick her vergleichbar mit der Golden Gate Brücke in San Francisco. Leider lag am Tag des Laufes eine Nebelbank über dem Tejo, was den tollen Ausblick sehr beeinträchtigte. Das Wetter war aber gut für den Lauf, leichter Wind, 12-18 Grad und gelegentlich Sonne.

Die Brücke mit einer Länge von ca. 2,5 km ist nur einmal im Jahr, für den Halbmarathon, für Fußgänger geöffnet. Der Start erfolgte nicht in Gruppen (außer die Eliteklasse), denn die Brücke wird auf voller Breite (alle Fahrbahnen) für den Lauf genutzt, so das nach 4 Minuten auch die hinteren Startreihen gestartet sind. Der Lauf ist sehr gut organisiert. Zum Start gelangt man ausschließlich mit dem Zug. Leider gibt es keinen Gepäcktransport vom Start zum Ziel. An der Streckenführung hat mich aber nicht so begeistert, dass man über weite Strecken (in der Summe ca. 12 km) auch auf der angrenzenden Parallelfahrbahn die anderen Läufer sieht, die vor einem sind bzw. hinter einem sind. Da die Strecke sehr sehr flach ist, ist sie sehr gut zu laufen.

Mit meiner Zeit war ich recht zufrieden, da ich jetzt mit 73 Jahren nur noch Zeiten um 2:30 ins Visier nehme. Sollten ihr auch dort mal starten, nehmt euch aber ruhig noch 2-3 Tage für die Stadt und das Umfeld, es lohnt sich.

Eine weitere Empfehlung von mir: nutzt Direktflüge. Wir sind über Frankfurt geflogen. Beim Hinflug kamen wir mit 3 Stunden Verspätung und ohne Gepäck (mit meiner Laufkleidung) an, das Gepäck war in Frankfurt verblieben und kam erst einen Tag später an. Beim Rückflug kamen wir mit Verspätung in Frankfurt an und der letzte Flieger nach Berlin war weg. Auf Kosten der Lufthansa haben wir  in Frankfurt übernachtet und dann den Frühflieger genommen und warten nun auf die uns zustehende  Entschädigung der Lufthansa.

   

 

Gruß Klaus

49. Lauf um die Römerschanze Sonnabend, 22. April 2023

Posted by on Freitag, 6 Januar, 2023

Sonnabend, 22. April 2023: Anmeldung und Ausschreibung

Anmeldung auf der Homepage des Zeitnehmers.

www.berlin-timing.de/Lauf-um-die-Roemerschanze

Bezahlung vor Ort.

Unten der Link zur Ausschreibung, das ist ein PDF und wird möglicherweise nicht geöffnet, aber runtergeladen.

Ist dann unter „Downloads“ zu finden.

Ausschreibung 49. Lauf um die Römerschanze 2023 V1

IM 70.3 WM in St.George 29.10.2022

Posted by on Freitag, 4 November, 2022

Von Daniel

Von Sacramento aus ging es mit Sack und Pack über einen Zwischenstopp in Los Angeles (Rückflug unserer Tochter) weiter zur WM nach St.George. Wir sind am Mittwochabend in St.George angekommen, schnell noch die Anmeldung im Ironmanvillage in der Stadtmitte erledigt und dann mit Athletenband zur Abendveranstaltung. Ich hatte nicht berücksichtigt das St. George in einer anderen Zeitzone liegt, so wurde aus 17:00 Uhr in Nevada plötzlich 18:00 Uhr in Utah. Die Veranstaltung im Conventioncenter, 4000 Athleten sind am Start, war schon in vollem Gange. Meine Frau und mein Sohn sollten dann noch pro Nase 45,-$ bezahlen. Nee, machen wir nicht!!! 800 $ für den Startplatz sind wohl mehr als genug…. Da die Amerikaner etwas lockerer mit den Kontrollen sind, haben wir uns einer Gruppe angeschlossen und sind ohne bezahlen reingekommen. Was gab es Leckeres? Nudeln und Salat, Cola, Fanta, Sprit und Wasser. Gott sei Dank haben wir nicht bezahlt. Die Veranstaltung an sich war ein Hoch auf Ironman und seine Sponsoren, das sieht man ja mittlerweile bei den Messen vor Ort. Als Aussteller präsentieren sich nur noch Ironman, Hoka und Ryzon….., das fand ich in Frankfurt schon nicht so toll. Das war die Welcome Party, Abendessen auf Kosten des Veranstalters und noch ein paar Coladosen gebunkert.

Da dieser WK an sich einer zum Genießen sein sollte, haben wir es entspannt angehen lassen. Donnerstag kurzer Abstecher ins Ironmanvillage, ja ein Eventshirt muss drin sein. Dann ging es ab in den Zion National Park, 2 Std. Wandern im Canyon.

Am Freitag ist Raceday der Frauen, nach Frühsport und kurzem Radcheck ging es in die City. Die Profifrauen sind schon auf der Laufstrecke unterwegs. Auch hier, wie schon in Sacramento, war leider nicht so viel los. Freitag ist halt Arbeitstag und die Amis können sich wohl nur für Basketball, Eishockey, Football und Baseball begeistern. Wir haben jedenfalls Alarm gemacht, beste deutsche war auf Platz 10 Anne Reischmann. Für den Nachmittag war die Radabgabe an der Schwimmstrecke etwas außerhalb der Stadt. Am Sand Hollow, der einzige See weit und breit, wurde es dann etwas voller. Zurück zum Hotel, Abendessen, Sachen zurechtlegen und Füße hoch. Beim Checken der Mails musste ich mich kurz kneifen, bei einem Bild Online Gewinnspiel habe ich einen Startplatz für Roth 2023 gewonnen, auch das noch!!! Nächstes Jahr ist definitiv Schluss.

Raceday, die Abfahrt zum Start war wieder mit Schulbussen organisiert und von Ironman entsprechend der AK und den Startzeiten vorgegeben. Die Hotels waren auf das Event vorbereitet, so gab es zeitig was zu frühstücken. Früh morgens wieder richtig kalt und dunkel, zum Start der Profis gegen 7:30 Uhr ging gerade die Sonne auf. Ich war erst Startgruppe 9, 8:50 Uhr dran.

Wassertemperatur unter 17 Grad und das lange Warten haben mich doch etwas frieren lassen. Vor mir waren die AK 55-59 im Wasser, kurze Pause und dann wir. Nach uns waren die AK 25-29 ins Wasser gelassen worden. Auch hier habe ich mich etwas weiter vorn einsortiert. Das half aber nichts, nach ca. 700 m kam die junge Garde durch das Wasser gepflügt und es entwickelte sich ein Kampf ums Überleben. Schön ist anders und mit viel Wasser im Hals und dicken Backen war ich froh nach 39 min endlich raus zu sein.

Wieder haben Helfer auf dem Weg zur WZ den Neo ausgezogen, Klasse ich hätte wohl ewig gebraucht. Socken, Schuhe, Helm und Armlinge anziehen war nicht so leicht mit zitternden Händen, ich war wohl etwas unterkühlt. Weil mir das so lange dauerte (8 min), habe ich die Radweste weggelassen. Schön blöd. Die ersten 30 min habe ich auf dem Rad gefroren, vom See ging es wellig in die Fläche und dann Richtung St.George.

Eine Runde war zu fahren, ständig auf und ab, kein Rhythmus möglich. Irgendwann war endlich die Sonne so hoch, das mir etwas wärmer wurde. Ich bin nicht am Limit gefahren, die Strecke war total voll. Überholen war schwierig und Abstände konnte man gar nicht einhalten. Ich finde, so geht das nicht. Kampfrichter habe ich keine gesehen, die hätten ja auch jeden zweiten bestrafen müssen!!! Das Highlight war dann ein nicht endender Anstieg bei 70 km (6 km lang und die Übersetzung am Limit) in einem Nationalpark oberhalb der Stadt. Jetzt nur noch bergab in die WZ im Stadtzentrum und nach 2:30 Std habe ich das Rad abgegeben. Der Wechsel ging fix, ich war auf Betriebstemperatur. Die Straßen waren voll, voll mit Athleten und voll mit Zuschauern. Super Sache….

Die Laufstrecke ging gleich 4 km bergauf, oben angekommen über einen Golfplatz und dann bergab zurück in die City. Meine erste Runde war verhalten, in der zweiten Runde habe ich etwas beschleunigt. Mit 1:39 Std ging es in den Zielkanal, Atmosphäre aufsaugen und fertig. Recht entspannt und mit einer Endzeit von 4:59 h war ich auf Platz 104 von 426 in der Ak und Platz 1.536 von 3.551 Startern gelandet. Da der Zielbereich sehr überfüllt war, haben wir den Tag am Hotelpool ausklingen lassen und uns schon auf die nächsten Tage gefreut.

Las Vegas und der Grand Canyon waren noch eingeplant und ein weiteres Highlight unserer Reise bevor es wieder nach Hause ging. Eins steht fest, die Reise hat sich gelohnt. Ich muss mein Karriereende zwar ein Jahr verschieben. Alles was jetzt noch kommt ist Zugabe. Aloha.

 

 

 

IM California in Sacramento 23.10.2022

Posted by on Freitag, 4 November, 2022

Von Daniel

Meine/unsere Reise zum Ironman California 2022 begann im Jahr 2019. Wiederkehrende Achillessehnenreizungen, verbunden mit Laufpausen, mal rechts, mal links behinderten die Vorbereitungen zu meinem Ironman Triple (Kraichgau, Frankfurt, Hamburg). Das führte zu einem unbefriedigten Ergebnis in Frankfurt und der Erkenntnis das mein Körper nicht mehr das leisten kann, was mein Kopf möchte. Zum Abschluss meiner ambitionierten Triathlon Zeit im Jahr 2020 sollte es eine schöne Veranstaltung in Übersee sein und ein allerletztes Mal Frankfurt (die Hoffnung stirbt zuletzt). Also wurden Startplätze für IM St.George, 70.3 Kraichgau und IM Germany gebucht. Dann nahm das Schicksal seinen Lauf, im Zeitraffer: – Aug. 2019 Achillessehnenanriss rechts 8 Wo. Laufpause und kein Berlin Marathon (wäre der 21. gewesen); – Jan. 2020 verstirbt mein Vater; – März 2020 Corona legt alles lahm; – Absage sämtlicher Sportveranstaltungen für 2020, für mich zum Glück, kein Schwimmen, kein Training, ich hätte aufgrund der Achillessehnenreizungen gar nicht starten können; – Sept. 2020 kann nicht mal schmerzfrei gehen, 4 Monate Laufpause; – Feb. 2021 starte ich wieder mit 3×20 min Läufen die Woche. Wären die ausstehenden Startplätze nicht so teuer gewesen, ich hätte keinen Wettkampf mehr gemacht. Ironman hat mir natürlich Angebote zum Umbuchen gemacht, so habe ich den Ironman California (Oktober 2021) ausgewählt. Konnte 70.3 Kraichgau in 70.3 Zell am See (August 2021) umwandeln und den IM Germany auf 2022 legen. Nach Zell am See bin ich als Tourist gefahren und habe, für meine Verhältnisse untrainiert, überraschend als 12. Ak einen Slot für die WM 70.3 St.George 2022 bekommen. Was gibts schöneres als die Karriere mit einem WM Rennen zu beenden, so dachte ich. Am IM California 2021 hätte ich aufgrund des Einreiseverbotes nicht teilnehmen können, bloß gut, denn der WK wurde am Morgen wegen schlechten Wetters abgesagt. Meinen Startplatz konnte ich ins Jahr 2022 legen und der Terminplan meinte es gut mit mir. Da war sie endlich meine/unsere Eventreise und ein WM Rennen zum Abschluss, am 23.10. IM California in Sacramento und am 29.10. IM 70.3 WM in St.George. Auch 2022 blieb ich von Verletzungen/Krankheiten wieder nicht verschont und habe die vergangenen 3 Jahre fast mehr Zeit beim Physiotherapeuten verbracht als trainiert. Im Januar Muskelfaserriss in der Wade links, 3 Wochen Pause waren wohl zu kurz, so musste ich im April/Mai auf Anraten meines Arztes 6 Wochen Pause einlegen.

Das Ergebnis zum IM Germany habe ich ja schon beschrieben.

Die Vorbereitungen zu den WK im Oktober wollte ich 4 Wochen nach Frankfurt starten. Was passiert…, Ende Juli haut mich Corona total um. Eine Woche halb tot zu Hause gelegen, und in der Folge noch lange müde und erschöpft bei kleinen Anstrengungen. Ich wollte und musste trainieren, alles ganz moderat, keine Intervalle und keine langen Einheiten. Der 70.3 in Erkner sollte ein Belastungstest werden, was mein Herz-Kreislaufsystem und der Körper überhaupt noch leisten kann. Ich war positiv überrascht, anstrengend aber alles in Ordnung. Wade und Rücken haben zwar wieder gezwickt und in 4 Wochen kann man eh nichts mehr reißen, so bin ich mit meiner Familie ohne Erwartungen am 20.10. nach USA geflogen.

Jetzt endlich zum Ironman California. Nach gefühlten 30 Std. Reisezeit über San Francisco, mit dem Auto dann nach Sacramento, am Freitag das übliche Prozedere der Anmeldung und Athleten Briefing. Viele Athleten nahmen am Briefing nicht teil, obwohl laut Sprecher fast 4000 Starter angemeldet waren. Da habe ich das erste Mal geschluckt, Frankfurt mit fast 3000 war schon voll. Aber eins können die Amerikaner, organisieren. Ich habe die fast 4000 Starter nicht einmal als Belastung oder Gedränge erlebt. Freitag noch etwas Sightseeing in Sacramento. Samstag Rad einchecken, Beutelabgabe und mit den Örtlichkeiten vertraut machen. Abends noch zum Basketball, Sacramento Kings vs LA Clippers.

Für den WK hatte ich ja keine Erwartungen… Raceday, der Wecker klingelt 03:30 Uhr. Im Hotel schnell Kaffee und Nutella Toast für alle und dann los. Die Wechselzone im Baseballstadion ist schon gut besucht, Verpflegung ans Rad und ab zum Schwimmstart. Mit den Schulbussen der Stadt werden alle Athleten und Begleiter zum Start gefahren, kann sich Frankfurt mal ein Beispiel nehmen. Es war sehr kalt früh und bis zum Start dunkel. Nach Nationalhymne erfolgte der Start zum Sonnenaufgang pünktlich 7:30Uhr.

Geschwommen wurde bei 17 Grad im American River und Sacramento River, was mir sehr entgegenkam. Nach den Erfahrungen von Erkner und dem Austausch mit Olaf habe ich mich in einer vorderen Startgruppe eingereiht, das war eine gute Entscheidung. Dementsprechend ist die Schwimmzeit auch einzuordnen, 58 min. (Wahnsinn). Schwimmausstieg am Baseballstadion, Ufer hoch und dann gibt es Helfer die einem den Neo vom Körper reißen, schneller gehts nicht. Langer Weg ins Stadion, umziehen und ab aufs Rad. 90 km a 2 Runden, sehr flache Strecke waren zu absolvieren. Der Sprecher hatte es schon angekündigt, Wind ohne Ende!!! Bei mittlerweile Temperaturen um 20 Grad Celsius 45 km mit Wind und 45 km gegen Wind, ich hatte nur das Ziel die Oberschenkel nicht blau zu fahren. Mit Wind waren 45-47km/h und gegen Wind mit Mühe 20km/h auf dem Display. Einige Böen haben zu Stürzen geführt. Ich bin gut durchgekommen, habe mich unterwegs ausreichend verpflegt und viel getrunken. Nach 5:30 Std. (10. Radzeit Ak) zurück zum Wechsel.

Schuhe an und los. Beim Loslaufen bekam ich die Information Platz 12 Ak von meiner Familie. Die Laufstrecke flach aber sehr windanfällig, zwei Wendepunkte waren anzulaufen bevor es in die City ging, wo noch 2 Runden a 1,5 km ums Capitol absolviert werden mussten. Alles sehr einsam, kaum Leute an der Strecke. Ich wollte konstant 5 min/km laufen und sehen wie weit das funktioniert. Erstaunlicher Weise ging es ganz gut, mal drunter, mal drüber je nach Wind. Aufgrund meiner frühen Startgruppe beim Start war die Strecke echt leer, ich hatte manchmal das Gefühl ganz vorn zu sein. An den Wendepunkten kamen mir die führenden Frauen entgegen, jetzt fing ich langsam an zu überlegen, wo im Rennen ich mich eigentlich befinde. Meine Motivation wurde geweckt, leider musste ich unterwegs einmal auf die Box (Magen entleeren). Nach 25 km stieg dann auch noch meine Uhr aus, jetzt Rennen nach Gefühl. „Good Job“ und „Keep Pushing“ riefen die vereinzelt stehend Leute am Streckenrand. Erst ca. 5km vor dem Ziel hatte ich wieder Kontakt zur Familie, Platz 7. Ak war die Info. Jetzt hat’s im Kopf gerattert, geht doch was mit „Hawaii“? Ich habe mich vorher nicht bewusst damit befasst, wie viele Starter in der Ak, wie viele Slots… Den Schmerz ausblenden und alles geben, die hinteren Oberschenkel fangen an zu ziehen, bloß keine Krämpfe. Die zwei Runden in der City waren schon fast im Tunnel, 400m vorm Ziel war es dann doch soweit, Krampf – kurzes Stehen, Klopfen, Dehnen, weiter gehts, ich habe keine Zeit. Nach 3:35 Std. ins Ziel und zum ersten Mal das Gefühl, alles was möglich war, gegeben zu haben. Dank Live Tracking sofort die Info 10:20 Std. und Platz 6 Ak. Ich war fertig, die Sonne ging schon langsam unter, es wurde wieder kälter. Wie die vielen anderen Starter noch in der Dunkelheit das Rennen beenden konnten, haben wir nicht mehr erlebt. Mit Schüttelfrost und entkräftet hat mich meine Familie wieder ins Hotel gebracht.

Montag 9:00 Uhr Frühstück, Siegerehrung und Slotvergabe vorm Capitol. Im Freien bei 10 Grad und Buritos zum Essen, typisch Amerikaner. Naja mir war immer noch kalt, erst als die Sonne am Gebäude vorbeigekommen war, ging es. Die Slotverteilung lag aus, AK 50-54 6 Plätze!!! Verrückt, kein Bangen, kein Zittern, ich habe mir meinen Slot erkämpft, nach allem was in den letzten Jahren so passiert ist. Ich habe das nicht mehr für möglich gehalten, bei dem für meine Verhältnisse wenigen Training, vielleicht bzw. sehr wahrscheinlich war das der Schlüssel zum Erfolg. Mein letzter Wettkampf wird das WM Rennen auf Hawaii 2023. Ab ins Auto und weiter zur WM nach St.George…..

3. SwimRun Urban Challenge Berlin | Tegeler See | 09.10.2022

Posted by on Mittwoch, 12 Oktober, 2022

Von Olaf

THE GREAT SEASON FINAL: Packt die Badehosen ein …

So geht die Wettkampfbeschreibung auf der Homepage des Veranstalters los. Für mich die 3. Teilnahme, nach 2019 und 2018. 2020 & 21 sind ausgefallen.

Rund um den Tegler See, 2 Wettkämpfe wurden angeboten. 2 Teilnehmer vom TLV, Marco und ich. Beide als Einzelstarter auf der Classik Distanz. Insgesamt 81 Teilnehmer, als Team oder Einzelstarter.

  • CLASSIC (12,5 km):  5x Schwimmen (gesamt ca. 2,9 km), 6x Laufen (gesamt ca. 9,6 km), 10 Wechsel
  • SPRINT (9,1 km): 4x Schwimmen (gesamt ca. 1,0 km), 5x Laufen (gesamt ca. 8,1 km), 8 Wechsel

Wasser 14°C, Luft 10..15°C alles ok. Das erste Schwimmen ist recht lang, 25 min für mich. Letztes mal hatte ich mir aufgeschrieben 13°C Wassertemperatur und dass mir kalt war am Ende des ersten Schwimmens, diesmal war alles ok.

Das Bild unten zeigt die Strecke, snapshot von Garmin, Grün sind die langsamen Passagen, also Schwimmen. Das Wasser war sehr klar, man kann die Pflanzen sehen und im letzten Schwimabschnitt (über der Start/Zielmarkierung) bin ich an Tausenden kleiner Fische vorbeigeschwommen.

Über die Brücke ging es zum letzten Schwimmen.

Olaf im Wettkampfdress

Und mein Puls über der Zeit. Ich habe mich angestrengt, selbst beim Schwimmen war der relativ hoch. Am Ende des ersten Laufs freue ich mich aufs Wasser, es wird warm im Neo mit Neokappe.

Schöner Wettkampf, die beiden TLVler haben Platz 5 & 7 von 33 Einzelstartern belegt.

Bis demnächst, das war es für mich dieses Jahr mit Wettkämpfen.

 

Folkshälsan SwimRun Solvalla 17.09.2022

Posted by on Dienstag, 27 September, 2022

Von Dieter

Am 17. September 2022 fand der Folkhälsan SwimRun im Noux Nationalpark in Espoo/Finnland statt. Wie bin ich darauf gekommen. Bei der Durchsicht der Merit Races der Ötillö-Rennen fiel meinem Trainingspartner das besagte Rennen auf, der Gedanke daran teilzunehmen gefiel, es wurden Flüge und ein Hotelzimmer sowie der Mietwagen gebucht und fertig. Eigentlich war der Plan im Team den Sprint zu absolvieren. Drei Tage vor Abflug schlug der Coronahammer bei meinem Teampartner zu und ich hatte die Wahl nur so in Urlaub nach Helsinki zu fliegen oder solo am SwimRun teilzunehmen. Die Entscheidung fiel leicht, es wurde die Soloteilnahme. Nach einem kurzen Schriftwechsel mit dem Renndirektor konnte ich anstandslos allein am Rennen teilnehmen, musste jedoch anstatt der 14,5 Km im Sprint die 22 Km Strecke bewältigen, was bedeutete, 18 Km laufen und 4 Km schwimmen.

Start war um 12:00 Uhr. Nach einem ordentlichen Frühstück fuhr ich dann mit meiner Freundin die gut 20 Km nach Espoo. Das Teilnehmerfeld war erwartungsgemäß übersichtlich. Am Merit Race (36,45 Km – Laufen 30,1/Schwimmen 6,35 Km) nahmen 16 Teams teil. Beim Endurance (22 Km – Laufen 18 Km/Schwimmen 4 Km) waren es neun Teams und 13 Solostarter. 18 Teams starteten insgesamt beim Sprint (14,5 Km – Laufen 12 Km/Schwimmen 2, 5 Km).

 

Nach einer Stadionrunde geht es dann auf die eigentliche Laufstrecke, die teilweise über einen Downhill-Trail führt, ein Stück die Straße entlang einen kurzen Anstieg hinauf, um anschließend in den finnischen Wäldern die ganze Natur zu genießen. Nach einer kurzen Laufstrecke kam auch schon die erste Schwimmeinheit mit 900 Metern und einer Wassertemperatur von 11 Grad. Der Einstieg gestaltete sich recht frostig, wurde im Verlauf der Schwimmstrecke jedoch noch halbwegs angenehm. Allerdings hatte ich den Eindruck, der See würde immer länger werden, auch in dem Bewusstsein, die gleiche Schwimmstrecke erwartet mich auch wieder am Schluss.

Nach einer kurzen Laufstrecke ist dann eine Holztreppe und eine Höhe von ca. 50 Metern zu überwinden, bis man halbwegs wieder von Laufen sprechen kann. Wie in skandinavischen Wälder üblich, läuft man teils auf Felsen und Waldboden, was eigentlich an Bergwandern erinnert. Dementsprechend kann man nicht unbedingt, wie größtenteils bei SwimRuns in Deutschland üblich, von echtem Laufen sprechen.

Wie auch immer, die Laufstrecken, von 300 bis 3300 Meter, wechseln sich mit den Schwimmstrecken, 150 bis 900 Meter, ständig ab. Insgesamt wird es aber nie langweilig und ständig läuft und schwimmt man mit anderen Teilnehmern zusammen. Schlussendlich muss man den Downhill-Trail wieder hochlaufen, was meiner Meinung nach die größte Challenge war. Dann erreicht man aber auch sehr schnell das Ziel und bekommt die längst fällige Holzmedaille umgehängt.

Grundsätzlich ist SwimRun eine Sportart, die man mögen muss. Findet dies aber in relativ unberührter Natur statt, ist das Erlebnis kaum schlagbar und ich kann dies uneingeschränkt empfehlen. Ich spreche hier auch nicht von irgendwelchen Zeiten, da mir diese eigentlich relativ egal sind. Der Spaß soll im Vordergrund stehen.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch anmerken, dass die diesjährige SwimRun Urban Challenge in Berlin-Tegel, am 09. Oktober 2022, als Landesmeisterschaft Berlin-Brandenburg von der DTU/BTU ausgetragen wird.

Dieter

Ironman 70.3 Zell am See 28.8.2022

Posted by on Montag, 26 September, 2022

Von Sandy

Mein erster Triathlon

Als langjährigen Mitglied eines Triathlon-Vereins (dem ich seinerzeit als Läuferin beigetreten bin) musste es ja so kommen. Bereits im Jahr 2019, kurz nach der Geburt meiner Tochter, meldete ich mich also an. Für meinen allerersten Triathlon, den Ironman 70.3 Zell am See im August 2020.

Wenn schon, denn schon. Der Plan sah vor, dass ich am Ende meiner Elternzeit top trainiert mit Kind und Kegel nach Österreich reisen würde und dort vor traumhafter Kulisse meinen ersten Triathlon absolvieren würde. Doch dann kam Corona. Das Event fiel aus und das Event im Folgejahr 2021 fand zwar statt. Aber. Ich konnte mich nicht zum konsequenten Trainieren motivieren. Zu ungewiss war, ob der Ironman 70.3 tatsächlich stattfinden würde.

2022 also. Wenn nicht jetzt, wann dann? Mir war Anfang des Jahres klar, dass es dieses Mal sein muss oder ich das Vorhaben an den Nagel hängen kann. Entsprechend motiviert war ich zum Jahreswechsel. Doch dann kam erneut Corona. Dieses Mal auch zu uns nach Hause. Zum Glück aber ohne weitere Folgen, so dass ich im Februar sanft mit dem Training starten konnte. Das gelang auch ganz gut. Nach einem kleinen Tief im Mai und Juni habe ich ab den Sommerferien sogar richtig Spaß entwickelt, besonders beim Radfahren. Nicht viel Zeit bis Ende August, aber doch so, dass ich wusste, ich kann es zumindest würdevoll schaffen.

Im Rahmen der konkreten Vorbereitung auf den Ironman 70.3 beschäftigte ich mich dann irgendwann auch mit den Bedingungen vor Ort, den Strecken und las Berichte. Dabei bekam ich es mächtig mit der Angst zu tun. Auf der 90 km langen Radstrecke galt es, nach 20 km einen 15 km langen Anstieg zu überwinden, mit bis zu 14 % Steigung. Und wo es hoch geht, geht es ja auch wieder runter. Mit entsprechendem Gefälle. Ich las von geschobenen Rädern, von Blutlachen und Rettungshubschraubern. Und vom Wetter. Das ist in Zell am See am Ironman-Tag nämlich in 9 von 10 Fällen schlecht gewesen. Und auch für den 28. August sagte die Wetterapp Gewitter und heftige Schauer voraus.

Ohne Kind und Kegel reiste ich am Donnerstag vor dem Ereignis an und tat in den folgenden Tagen das, was zu tun war: Die Spuren des Ironmans 70.3 suchen, registrieren, Kleiderbeutel packen, Schwimmtraining im Zeller See mit Neoprobe, noch einmal Laufen, Race Briefing, Bike check in, Strecke mit dem Auto abfahren, Pasta essen, Stimmung aufsaugen. Das Wetter war herrlich. Außer am Wettkampftag. Da regnete es tatsächlich ordentlich. Aber es gab kein Gewitter.

Und so stand ich also irgendwie gar nicht mal so aufgeregt mit meinem Neoprenanzug im Strandbad am Zeller See und reihte mich ziemlich weit hinten zum Schwimmstart ein. Alle 2 Sekunden wurden 4 Athleten ins Wasser geschickt. Es gab kein zurück mehr. Start. Der Kurs war denkbar einfach. 935 m geradeaus hin, 30 m um die Ecke und 935 m geradeaus zurück. Ich war mental auf Rempeleien, Luftnot, Panikattacken und Umwege eingestellt und nichts davon trat ein. Die Sicht unter Wasser war so klar, dass jeder jeden gut kommen sehen konnte und eine Kollision vermieden werden konnte. Ich blieb tiefenentspannt und erfreute mich an der herrlichen Bergkulisse um mich rum. Ich schwamm an jeder Boje dicht vorbei, quasi Ideallinie. Hach, es war einfach ein wunderschöner Start und als ich aus dem Wasser kam war ich schon so froh, als stünde die Ziellinie kurz bevor. Hochmotiviert rannte ich nach 45 min (über die ICH mich sehr gefreut habe – die für echte Triathleten aber ungefähr Bojen-Tempo bedeuten) zum ersten Wechselbeutel und trug zum ersten Mal meine Jacke auf (im Training bin ich bei Schlechtwetter natürlich nicht gefahren).

Die 90 km lange Radrunde führte einmal großzügig um den Zeller See, wobei als höchster Punkt mit 1290 m der Filzensattel zu überwinden war. Die ersten 20 km auf dem Rad waren ein großer Spaß. Es ging überwiegend leicht bergab, ich konnte ganz in Ruhe einen Riegel essen. Dabei bekam ich am Tag davor noch den Tipp, diesen und auch den gesammelten Verpackungsmüll in den Hosenbeinen zu verstauen. Es war nämlich streng verboten, seinen Müll außerhalb der Verpflegungszonen zu entsorgen. Ich genoss es, immer wieder Radfahrer zu überholen und wieder zurück überholt zu werden. Ich wusste als Neuling ja auch nicht, wie das so ist mit den 12,5 m Mindestabstand zwischen den Rädern (Windschattenfahren-Verbot) zu fahren. Anders als beim Berlin Marathon mit 40.000 Startern zog sich das Starterfeld mit rund 2000 Teilnehmern schon beim Schwimmen recht weit auseinander. Kaum darüber nachgedacht ging es auch schon um die Ecke und der 15 km Anstieg begann. Aus dem Auto raus sah der gar nicht sooo bedrohlich aus. Aber es war schon echt schwer. Aber zunächst zu schaffen. Klar, es war anstrengend und ich war langsam, ich musste geduldig sein. Aber ich kam vorwärts. Die letzten 2 Kilometer waren als die schwersten ausgewiesen und so sollte es auch sein. Da half Geduld nicht weiter. Da war jeder Tritt so schwer, dass ich hoffte, es möge doch der letzte gewesen sein. Um mich rum stiegen tatsächlich andere ab und schoben ihre Räder. Aber ich sah, dass ich im Sattel immernoch schneller war und ich hatte noch die Option, im Stehen zu fahren. Solange ich die haben würde, ist noch Luft, dachte ich mir. Und dann kündige ein Schild den Gipfel in 500m an. Klar, dass ich das schaffen würde. Aber.

Dann kam die Abfahrt. Ich bin noch nie einen wirklichen Berg runtergefahren. Die Fahrbahn war nass, es ging ordentlich kurvig bergab. Ich hatte Angst. Ich umklammerte die Bremsen und drückte so doll zu, wie ich konnte. Ich hatte das Gefühl, wenn ich nur kurz lockerlassen würde, würde ich die Kontrolle über das Rad verlieren. Ich hätte nicht anhalten können, mehr bremsen ging nicht. An mir schossen die mutigen Fahrer nur so vorbei. Und ich hoffte, dass es gleich geschafft ist. Keine Sekunde länger hätten meine verkrampften Finger es ausgehalten, als endlich die letzte Kurve geschafft war. Es ging immernoch gut bergab, aber sehr gut einsehbar. Da hatte auch ich meinen Spaß. Nur noch 50 km! Alle vorher ausgemalten Hürden waren überwunden und von nun an wusste ich, dass ich es schaffen würde. Der Rest der Radstrecke kam mir sehr entgegen. Nur noch kleine Hügel, die ich im Training auch üben konnte, waren zu überwinden. An diesen Stellen kam ich ausgesprochen gut voran, überholte und freute mich. Aber gefreut habe ich mich ja eh und sowieso. So oft steht mir mein Kopf im Weg, aber an dem Tag hat wirklich alles gepasst da oben. Und schon hieß es nach 90 km und 3:34 Stunden Abschied nehmen vom Fahrrad und ab auf die Laufstrecke.

Laufen. Mein Steckenpferd. Damals. An diesem Tag ging es nur noch darum, anzukommen. Ich habe mir vorher nichts vorgenommen. Ich habe grob mit 2:30 Stunden für die 21 km gerechnet aber gewusst, dass ich dann schon rückwärts und auf einem Bein hüpfend laufen könnte. Die Strecke führte über zwei Runden an der Promenade des Zeller Sees entlang. Wie immer nach dem Radfahren tigerte ich recht schnell los, pegelte mich aber nach etwa 2-3 km langsam realistisch bei einem 6 min/km Tempo ein. Ich habe einfach einen Fuß vor den anderen gesetzt und schonmal an die Ziellinie gedacht. Dass ich dafür jetzt so lange hingearbeitet habe. Ich stellte mir vor, wie ich die Finishline entlanglaufe. Meine Achillessehnen und auch ab und zu mein Knie meldeten sich. Hat mich alles nicht gestört, ich würde bald Iron-wo-man sein. Ich traf auf einen Läufer aus Schweden, mit dem ich schon auf dem Weg zum Start gequatscht habe und plauderte ein paar Kilometer mit ihm, eh ich ihn ziehen ließ. Irgendwann fragte er, ob ich „sowas“ jetzt nochmal machen wollen würde“. Meine Reaktion kam prompt: „Auf Jeden!“ Bis dahin hatten mir Schwimmen und Radfahren so Spaß gemacht, dass ich wusste, das war nicht mein letzter Triathlon. Es gibt ja auch noch viel Luft nach oben. So ging ich an jeder Verpflegungsstation spazieren. Ja, es war schwer, aber ich war gelassen und froh. Und die Kilometer wurden immer weniger, das Ziel kam immer näher. Und dann war es soweit, ich durfte statt nach rechts in eine neue Runde nach links in die Finishline abbiegen und…es war definitiv der emotionalste Zieleinlauf meines bisherigen Lebens! Ich weinte und jubelte, klatsche die Hände der Zuschauer auf beiden Seiten gleichzeitig ab. Ich ließ alles raus. ICH. HABE. ES. GESCHAFFT. Meinen ersten Triathlon überhaupt. Nach 6:44 Stunden war ich im Ziel. Es hat einfach alles gepasst. Mein Kopf war voll da, ich dachte nie, ich will oder kann nicht mehr.

Manchmal sind die größten Erfolge nicht die schnellsten Zeiten und die beste Form. Manchmal entstehen die größten Erfolge ausder Überwindung der größten Hindernisse. 3 Jahre hat es von der Anmeldung bis zum Start gedauert. 3 Jahre voller Höhen und Tiefen. 3 Jahre mit 2 kleinen Kindern und viel Leben, das immer wieder dazwischen kommt. Und dazu unzählige Ängste, sowohl im Training als auch im Wettkampf. Vorm Ertrinken (Krampf, Boot, Hai, Gewitter), vor gefährlichen Kollisionen, fiesen Radpannen, diversen Schmerzen und eigenen Unfähigkeiten. Und wenn das alles überwunden wird und sich in Wohlgefallen auflöst, DANN ist das einfach so unfassbar viel mehr wert als all meine bisher gelaufenen Bestzeiten.

Und jetzt? Gaaaanz kurz habe ich überlegt, auch eine Langdistanz in Angriff zu nehmen. Aber ich bin ja nicht verrückt. Wie viel soll ich denn dafür trainieren? Und wann? Nee. ABER. So ein Ironman 70.3 in flach und um die Ecke, das wäre doch was. Zufällig findet im September 2023 der Ironman 70.3 in Erkner statt und ich werde eine der Ersten sein, die sich dafür registrieren werden. Und zwei Halbe sind ja dann auch irgendwie ein Ganzer.

Sandy

Ironman 70.3 Erkner 11.09.2022

Posted by on Freitag, 16 September, 2022

Von Marco:

Am 11.09.2022 fand die Premiere des Ironman 70.3 Erkner statt. Mit der Öffnung des Anmeldeverfahrens habe ich mich im „jugendlichen“ Leichtsinn für eine Teilnahme registriert. Es sollte meine erste Erfahrung im Bereich der Mitteldistanz werden. Irgendwie verging die anschließende Zeit bis zum Event rasend schnell und so befand ich mich am 09.09.2021 um 10:30 Uhr an der Stadhalle Erkner, um meine Startunterlagen abzuholen. Durch die gute Organisation hatte man schnell seine Startnummer, das Athletenarmband, Startnummernaufkleber sowie die Wechselbeutel und Badekappe in der Hand.

Meine Ruhe fand in den frühen Morgenstunden des 10.09.2022 erstmals ihr Ende. Irgendwie bin ich sehr zeitig wach geworden, Gedanken kreisten um den bevorstehenden Event. Ich fing an, die Wechselbeutel zu bestücken und las den Athletenguide mehrmals durch. Was bisher bei den besuchten Veranstaltungen in der Wechselzone neben dem Rad ordnungsgemäß und systematisch auf dem Boden gelegt wurde, fand nun – den Regeln entsprechend – seinen Platz in Plastiktüten. Hierbei spielte ich mehrmals gedanklich den Ablauf des Wechsels von einer Disziplin zur anderen durch, um nicht den Fehler zu machen, etwas an bedeutender Ausrüstung zu vergessen.

Zum späten Nachmittag holte ich einen Arbeitskollegen ab, dieser wollte sich ebenfalls der Herausforderung einer Mitteldistanz stellen. Eingetroffen in Erkner wurden noch fix die Wechselbeutel, Helm und Maschine mit Startnummernaufklebern versehen und man reihte sich ans Ende der Warteschlage des Bike-Check In ein. Das Vorankommen dauerte eine gefühlte Ewigkeit an. Es schien,  als wären alle Teilnehmer zeitgleich erschienen.

Witzig hierbei: Da tippt mich jemand von hinten an, ich dreh mich um und welch grinsende Pesron sehe ich? Na klar, den Olaf!!! Ist doch klar, dass man direkt hintereinander steht, bei hunderten von angereisten Teilnehmern. So vertrieb man sich die Zeit bis zur Materialabgabe durch ein angenehmes Gespräch. Nachdem das Rad positioniert und die Wechselbeutel an entsprechender Stelle aufgehängt wurden, hatte ich mich mit der Örtlichkeit vertraut gemacht. Schwimmeinstieg, -ausstieg, Standort des Rades in der Wechselzone sowie Radaufstieg und Beginn der Laufstrecke wurden genau einstudiert. Eine kleine Änderung gab es gegenüber dem Athletenguide: Die angekündigten Wechselzelte waren nicht vorhanden und so durfte sich der ambitionierte Sportler direkt an den Beutelständern für die Folgedisziplin vorbereiten.

Ich entschied mich aufgrund der Wettervorhersage meine Radschuhe erst am Sonntag in die Pedale einzuklicken. Das war auch die richtige Entscheidung, denn es folgte über Nacht der ein oder andere Schauer. Am Sonntag klingelte mein Wecker gegen 04:30 Uhr. Blinzelnde Augen wurden durch Kaffee und zwei Toast mit Schoki und Honig geweitet, begleitet von sich steigernder Aufregung und Gedanken:

Bin ich gut vorbereitet?

Habe ich an alles gedacht?

Schaffe ich die Mitteldistanz?

Ich hatte mir für den Wettkampf zeitliche Ziele gesetzt:

Schwimmen sollte in spätestens 40 Minuten durch sein.

Radfahren wird mit einem zurückhaltenden 33er Schnitt  in ungefähr 165 Minuten absolviert.

Das Laufen mit einer Pace von 05:20 in etwas mehr wie 110 Minuten beendet.

Die Wechselzeiten mit hinzugerechnet wird das Ziel in spätestens 5 Stunden und 30 Minuten erreicht.

So der Plan eines Rookies, der noch nie solche Distanzen im nahtlosen Übergang bewältigt hat…., was kann da schon schief gehen? Ein letzter Blick auf die Wettervorhersage: Wechselspiel zwischen Wolken und Sonne bei 22°C, keine wesentlichen Niederschläge, perfekt. Mit dem Erreichen der um 06:00 Uhr geöffneten Wechselzone wurden die letzten Vorbereitungen getroffen: Radschuhe einklicken, Reifenluftdruck kontrollieren, Trinksystem vorbereiten, Verpflegung verstauen und Prüfen, ob die Wechselbeutel noch an Ort und Stelle hängen. Zu meinem Ärgernis hatte es in der vergangenen Nacht so stark geregnet, sodass der Radständer in Gesamtlänge stark in das nasse Erdreich eingedrungen war. In Folge hingen unsere Maschinen leider nicht mehr, so wie üblich, an der Stange standen sondern  seitlich an das jeweilige Nachbarrad angelehnt. Die Radaufnahme war dadurch nicht ganz so vorteilhaft.

Nicht mal mehr eine Stunde, nun noch rasch in den Rennanzug schlüpfen und vor 07:30 Uhr den Beutel meiner Wechselkleidung im Athletengarten loswerden. Anschließend folgte der Gang in Richtung Schwimmstart. Hier ordnete ich mich in der Schlange der wartenden Teilnehmer anhand meiner Leitungseinschätzung für die zu schwimmenden 1900 Meter ein und lenkte mich durch Gespräche ab. Um 08:00 Uhr fiel dann endlich der Startschuss. Rolling Start, um 08:23 Uhr war ich endlich im Wasser. Der erste Athlet war bereits kurz vor dem Schwimmausstieg, was für eine starke Leistung. Aufgrund der Wassertemperatur von 19°C und der damit verbundenen Neoprenfreigabe startete ich mit meinem Kurzneo. Schwimmen ist meine schwächste Disziplin und so absolvierte ich die Strecke, wie gewohnt, im Wechsel zwischen Kraul- und Brustschwimmen. Es war eine Runde zu schwimmen. Der Hinweg zur Wendemarke mit orange-farbenden Bojen und die Rücktour mit gelb-farbigen Bojen gekennzeichnet. Durch den Rolling-Start blieb mir die sogenannte „Waschmaschine“ erspart und so konnte ich mich voll und ganz auf das Schwimmen konzentrieren.

Vom Gefühl her lief es recht gut. Es fühlte sich locker an und ich erreichte eine schwimmende Markierung nach der Anderen und überholte zu eigener Motivation einige Teilnehmer. Der Schwimmausstieg erfolgte nach 38:31 Minuten, ich war zufrieden und eilte zum Beutelständer. Mit angelegtem Startnummernband und Helm auf dem Kopf ging es zur Radaufnahme. Als ich dann die verknoteten Räder  stehen sah, meins dazwischen auf den Boden liegend… die Begeisterung hielt sich in Grenzen, doch Trübsal blasen bringt jetzt auch nichts.

Ich hoffte, dass das noch eben auf der rechten Seite liegende Rad keinen Defekt hat und das Schaltwerk ordnungsgemäß funktioniert. Radaufstieg lief super und nach ein paar Metern hatte ich Gewissheit, es ist alles in Ordnung. Ich hatte mich in Anbetracht der 21 Laufkilometer bewusst in der Raddisziplin etwas zurückgenommen. Die Strecke gefiel mir gut. Teilnehmer, die es nicht so ernst mit der Abstandsregel genommen hatten, liefen Gefahr durch die zahlreich vertretenden Wettkampfrichter ermahnt zu werden (das Hören einer Trillerpfeife war nicht selten).  Die 90km lange Strecke wurde mit drei Verpflegungspunkten versehen. Ich empfand die Positionierung als ausreichend und für meinen Verpflegungsplan vorteilhaft. Mit dem ersten Wendepunkt vor Fürstenwalde ging es wieder zurück mit einem Ausreißer in Richtung Freienbrink.

Mit dem Erreichen des zweiten Verpflegungspunktes und der anschließenden Wende waren 70km in einer Zeit von 1:57 Stunden geschafft. Die letzten 20 Kilometer habe ich so einige Gruppenfahrer gesehen, mich jedoch davon nicht irritieren lassen. Dahinter bleiben oder überholen, Abstand einhalten oder gewinnen… so ging es mir neben meinen Hochrechnungen zum Zeitmanagement durch den Kopf. Als ich nach 02:31:07 Stunden vom Rad abstieg und in Richtung Wechselzone lief, hörte ich von meinem Arbeitskollegen, der  mit dem Lauf begann, den Zuruf: „Zieh durch Marco, zieh durch!“ Versickerte Radaufnahme…, da war es wieder- das Problem mit dem „Rumgewurschtel“, um ein Rad schadensfrei abzustellen, dann dabei die danebenstehenden (eher halb umgekippten) Räder ebenfalls zu schonen, glich einer Aufgabe die mich an Tetris erinnerte. Ich hatte es geschafft, doch der Zeitverlust war gefühlt recht hoch. Ein Zeitverlust, über den ich mich noch im weiteren Verlauf ärgerte.

Die Laufstrecke war flach. Nach einem Kilometer begann der Rundkurs, welcher dreimalig zu absolvieren und mit insgesamt drei Versorgungspunkten (einer davon lediglich mit Wasser) pro Runde versehenen war. Die bereits absolvierten Runden wurden durch Armbänder quittiert. Ich bin vom Rad sehr gut ins Laufen gekommen. Pace war deutlich unter 05:00 Minuten und so war die erste Runde schnell abgelaufen, es fühlte sich gut an. Meinen Arbeitskollegen konnte ich kurze Zeit später beim Überholen motivierend zusprechen. Es gab pro Laufrunde einen Abschnitt von ca. 1.5km Länge, welchen man zweimalig absolvieren musste. So habe ich bei den entgegenkommenden Läufern kontinuierlich Ausschau nach Olaf gehalten. Leider hatte ich ihn nie zu Gesicht bekommen. Nach 01:45:05 Stunden kam ich mit dem Ablaufen einer annähernd halben Runde des Stadions vom Sportzentrum Erkner ins Ziel. Auf dem Board konnte ich meine Finisherzeit von 05:01:56 erkennen, der Plan des Rookie ging auf…

Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner ersten Mitteldistanz. Vielleicht hätte ich durch eine schnellere Radaufnahme / ein schnelleres Radabstellen die Gesamtzeit ein wenig ändern können, um unter die 5 Stunden Marke zu kommen. Ich habe einiges an Erfahrung sammeln können, einige Dinge würde ich wieder so machen und andere abändern…

Ich denke, das nennt man Qualitätsentwicklung. Da ich schon von Qualitäten schreibe, habe ich den perfekten Übergang zu den hervorragenden Zeiten sowie Platzierungen der Starter des TLV Rangsdorf:

Ich bin sehr stolz auf uns, das nächste Mal wieder mit einem Gruppenfoto.

 

20. Ostseeman 07.08.2022

Posted by on Sonntag, 21 August, 2022

Von Falk.

Am 07.08.2022 fand der 20. Ostseeman statt, in einer „geistigen Umnachtung“ hatte ich mich für den Ostseeman angemeldet, aber erst als es offiziell wurde das der Ostseeman der Austragungsort der Deutschen Meisterschaft in der Langdistanz wurde. Ich kannte die Strecke, ich kannte da Umfeld und nachdem ich alle privaten Hürden gemeistert hatte, meldete ich mich für den Ostseeman an.

Es würde dann mein 6. Ostseeman werden. Zu dem Training muss ich ja nix sagen, jeder weiß ja wie man trainieren muss, mein Problem ist mein Gewicht zu verringern. Das klappte eigentlich ganz gut doch am Ende hatte ich für mich selber trotzdem noch 5 Kg zu viel auf den Rippen. Aber was soll es, es geht ja meistens bei einer LD ( Langdistanz ) nur um das finishen, bzw. seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Am 05.08.2022 fuhr ich nach meiner Arbeit mit meiner Mama los, wir besuchten am Freitag unsere Verwandschaft in Grevesmühlen und fuhren am 06.08.2022 dann weiter nach Glücksburg. In Glücksburg angekommen holte ich mir zuerst die Startunterlagen ab, denn die Strecke musste ich nicht besichtigen und zur Wettkampfbesprechung hätte es zeittechnisch eh nicht gereicht. Nachdem alle Vorwettkampfsachen erledigt wurden, Bike Check in, Startbeutel abgeben etc. ging es noch zu einem Spaziergang in Flensburg los und dann mal schauen was am Wettkampftag passiert.

Der Wettkampf startete wie jede LD um 4:30 in der Früh, ein kurzes Frühstück einen Kaffee und dann zum Wettkampfort. Ich checkte nochmal alle Beutel ob alles drin ist, so wie man es braucht. Ich war relativ schnell fertig und hatte dann doch noch bis zu dem Start etwas Langeweile, doch da ich so schnell fertig war überlegte ich natürlich hat man alles, bzw. was machen die anderen Sportler die sich gefühlt 1 Stunde noch mit ihren Startbeuteln bzw. mit dem Fahrrad beschäftigen.

Um 6:45 war der Start nachdem alle Nationalhymnen der teilnehmenden Starter gespielt wurden. Mein Ziel war nach 65 bis 70 Minuten aus dem Wasser zu kommen. Die Schwimmstrecke wurde leicht verändert, sie geht jetzt über zwei Runden, man schwimmt erst 150m geradeaus und dann ein Karree. An der ersten Wende hatte ich so einen bösen Schlag von einen anderem Schwimmer abbekommen das ich erst einmal 2 Minuten Brust schwamm, um wieder einigermaßen klar zu kommen. Danach ging es ganz gut das Wasser war etwas aufgeraut und man konnte gut mit dem Wasser spielen. Nach 1:13:31 verließ ich das Wasser, ich war über meine Schwimmzeit doch etwas negativ überrascht aber es kam mir auch vor das die Strecke etwas länger war, im Laufe des Tages unterhielt ich mich noch mit anderen Sportlern und diese teilten meine Meinung. Und wenn ich die Zeiten der anderen Sportler verglich waren alle im Schwimmen langsamer als sonst.

Beim Wechsel ließ ich mir etwas Zeit denn lieber etwas entspannter auf das Rad als im Stress und irgendwas vergessen bzw. verlieren, ich zog mir mein Radtrikot an und verstaute die Verpflegung 4 Riegel pro Runde ein Riegel und eine Flasche Isodrink so war meine errechnete Marschroute für das Radfahren und ich muss sagen sie ging auf. Die neue Radrunde führt so ca 1/3 pro Runde auf einer Bundesstraße ich war zum Anfange etwas skeptisch aber so konnte man sich die Runde gut einteilen und man wusste wo man schnell fahren konnte und wo es sich lohnte und wo nicht. Am Ende brauchte ich für das Radfahren 5:16:06 meine Zielzeit für das Radfahren war zwar 6 Minuten schneller, ich hatte mir vorgenommen 5:10 zu fahren aber, wenn ich an meine alten Probleme denke, Gewicht und doch nicht den Trainingsumfang den ich wollte bin ich mit meiner Radzeit zufrieden.

Mein Ziel für den Marathon war es, erst ab Km 21 Cola zu trinken, defensiv laufen, also gemütlich anlaufen mit einem 5er Schnitt das ich pro Runde 35 Minuten brauche. Man musste insgesamt 6 Runden laufen. Die ersten zwei Runden liefen auch nach meinem Plan in der dritten Runde kam dann zum ersten Mal der kleine Mann mit dem Hammer. Ich kämpfte mich bis Km 20 und genehmigte mir Cola und ein Energygel und dann ging es erst einmal weiter. In der 5. Runde lief ich auf einen anderen Sportler auf, ich ermutigte ihn weiterzulaufen und nicht zu gehen, und die restlichen Km liefen wir zusammen ( geteiltes Leid ist halbes Leid ). Am Ende kam ich nach 10:45:09 ins Ziel, meine Marathonzeit war 4:08:53 es war nicht meine schnellste LD aber nach Jahren der Pause wieder ein Anfang.

Als ich mich dann wieder aufgerappelt hatte und mir die Ergebnisse ansah sah ich das ich 9. Platz in meiner AK hatte. Als ich mich später daran erinnerte das ich mich noch für die DM angemeldet hatte filterte ich die Ergebnislisten und sah zu meiner Verwunderung ich war 2. in der DM Wertung. Später zur Siegerehrung war ich dann 3. Rang in meiner AK über die DM Wertung. Das lag daran das die Deutsche Meisterschaft später vergeben wurde, als sich einige Sportler angemeldet hatten konnten sie gar nicht die Teilnahme an der DM ankreuzen, man musste sich dann später selber darum kümmern. Ein Sportler hatte es noch gemacht und so war ich am Ende dritter in meiner AK. Ein Ergebnis mit dem ich vorher nicht gerechnet hätte.

Falk